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Flughafen Wien
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Datum/Zeit: 20.11.2020 15:56 Quelle: Erste Bank |
Corona-Pandemie lastet weiter auf Flughafen Wien; tiefrotes Nettoergebnis 2020 erwartet
Der Flughafen Wien veröffentlichte diese Woche den 9-Monatsbericht sowie Passagierzahlen für die ersten zehn Monate 2020. Das 3. Quartal zeigte dabei eine deutliche Erholung gegenüber dem 2. Quartal, das von den Lockdowns und vielen Reisebeschränkungen gekennzeichnet war. Getrieben von q/q wesentlich höheren Passagierzahlen während des Sommers erholte sich der Quartalsumsatz von nur rund EUR 34,4 Mio. im Q2 auf EUR 81,2 Mio. und das EBITDA kehrte mit EUR 13,5 Mio. ins Plus zurück. Dennoch sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Jahresvergleich auf die ersten 9 Monate 2020 gravierend. Der Passagierrückgang in der Flughafen Wien Gruppe von 71,2% auf 8,7 Mio. resultierte in einem Umsatzrück-gang von 56,9% auf EUR 277 Mio. und einem EBITDA-Rückgang von 80,1% auf EUR 62,3 Mio. Das 1-3Q2020 Nettoergebnis rutschte ins Minus auf EUR – 40,1 Mio. ab.
Ausblick
Für das Gesamtjahr rechnet der Flughafen Wien mit 7,6-7,8 Mio. Passagieren am Standort Wien (Jänner – Oktober 2020: 7,4 Mio.) und erwartet auf Basis der jüngsten positiven Impfstoffmeldungen eine etwas deutlichere Erholung des Reiseverkehrs ab dem 2. Halbjahr 2021. Ergebnismäßig erwartet der Vorstand für 2020 ein EBITDA von EUR 55-60 Mio. sowie ein Nettoverlust vor Minderheiten von EUR -75 bis -85 Mio.. Das Management hat wieder betont, genug Liquidität auch für eine längere Pandemie-phase zu haben auf Basis von staatlichen Hilfsmaßnahmen, Kreditlinien und Sparmaßnahmen. Die jüngsten positiven News bezüglich COVID 19- Impfstoffen geben Anlass zur Hoffnung auf eine graduelle Erholung 2021.
Schon der Ausblick 2020 liegt über unseren vorsichtigen Schätzungen. Wir denken, dass der Kurs der Flughafen Wien Aktie in den kommenden Monaten stark vom Spannungsfeld zu Meldungen zu Impfstoffentwicklungen auf der positiven und der Reisebeschränkungen auf der negativen Seite getrieben sein wird. Geduld ist also nach wie vor gefragt, da die Erholung noch dauern wird.
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