Allgemeines
|
Datum/Zeit: 25.10.2020 12:13 Quelle: Eurostat |
Saisonbereinigtes öffentliches Defizit im Euroraum
bei 11,6% und in der EU bei 11,4% des BIP
Höchstes vierteljährliches Defizit in der veröffentlichten Zeitreihe seit 2002
Im zweiten Quartal 2020, das in allen Mitgliedstaaten von COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen geprägt war,
belief sich das saisonbereinigte öffentliche Defizit (Finanzierungssaldo des Staatssektors) im Verhältnis zum BIP
im Euroraum auf 11,6% und in der EU auf 11,4%. Im zweiten Quartal 2020 wurde sowohl das höchste Defizit im
Euroraum und in der EU als auch der stärkste Anstieg gegenüber dem Vorquartal seit Beginn der Zeitreihe
registriert. Im zweiten Quartal 2020 verzeichneten alle Mitgliedstaaten ein öffentliches Defizit.
Im zweiten Quartal 2020 beliefen sich die Gesamteinnahmen des Staates im Euroraum auf 47,4% des BIP, ein
Anstieg gegenüber 46,8% im ersten Quartal 2020. Diese Zunahme in Prozent des BIP ist darauf zurückzuführen,
dass das BIP verhältnismäßig stärker abnahm als die Gesamteinnahmen – die saisonbereinigten
Gesamteinnahmen gingen im Euroraum um rund 132 Milliarden Euro gegenüber dem ersten Quartal 2020 zurück.
Die Gesamtausgaben des Staates lagen im Euroraum bei 59,0% des BIP, ein deutlicher Anstieg gegenüber
49,3% im Vorquartal. Die saisonbereinigten Gesamtausgaben nahmen um rund 95 Milliarden Euro gegenüber dem
ersten Quartal 2020 zu, hauptsächlich aufgrund politischer Maßnahmen zur Abschwächung der wirtschaftlichen
und sozialen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.
In der EU beliefen sich die Gesamteinnahmen des Staates auf 47,1% des BIP im zweiten Quartal 2020, ein
Anstieg gegenüber 46,2% des BIP im ersten Quartal 2020. Die Gesamtausgaben des Staates beliefen sich in der
EU auf 58,6% des BIP, ein Anstieg gegenüber 48,8% des BIP im Vergleich zum Vorquartal.
Hinweis: © European Communities, 1995-2009 http://epp.eurostat.ec.europa.eu/
|