MAN kündigt Steyr-Standortgarantie - Betriebsrat zuversichtlich
Rechtliche Maßnahmen geplant - Betriebsratschef in Steyr setzt
auf Gespräche und neue Verträge
"Kämpferisch und auch zuversichtlich", gab
sich der MAN-Arbeiter-Betriebsratschef in Steyr, Erich Schwarz. Er
sah als ersten Schritt rechtliche Maßnahmen. Unter dem
Gesichtspunkt, dass die Standort- und
Beschäftigungssicherungsverträge in München im Dezember 2018 und in
Steyr ein Jahr darauf unterschrieben wurden, müsse man fragen ob das
kündbar sei und ob MAN mit der Klausel aussteigen dürfe.
"Wir könnten streiken, aber ob uns da geholfen ist, weiß ich
nicht." Es gelte in den kommenden Gesprächen auszuloten, "inwieweit
ist der Vorstand bereit, Änderungen herbeizuführen", sagte Schwarz
zur APA. Freilich sei man unter Druck, morgen und am Freitag seien
Aufsichtsratssitzungen, dann werde beratschlagt, wie die
Arbeitnehmervertreter vorgehen. Die Aufkündigungen seien konzernweit
angelegt, es gelte eine Restrukturierung einzuleiten, es gehe um
neue Antriebstechnologien, den Klimawandel. "Darum wurden so
drastische Schritte eingeleitet, die meiner Meinung nicht
zielführend sind".
"Wenn wir die Werksschließung abwenden können - und davon gehe
ich aus - muss man sagen, in welchem Umfang was wo produziert werden
wird." Es brauche dann einen Restrukturierungsvertrag und einen
neuen Standort- und Beschäftigungssicherungsvertrag. Der ganze
Konzern sei in sich sehr abhängig. Wenn in Steyr oder in München
einen Tag nicht produziert werde, "steht die ganze MAN", so Schwarz.
(Forts. mögl.) inn/cri
ISIN DE0005937007
WEB http://www.man.eu/de/
ISIN EU0009658145