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Datum/Zeit: 22.09.2020 11:46
Quelle: APA

Grasser-Prozess - Grasser bei Treffen mit Wicki und Toifl in Zürich


Schweizer Steuerberater von Wicki vom Gericht per Videokonferenz befragt - Zeuge: Steuersorgen von Wicki wegen Kontosperre wurden besprochen



Der 158. Tag im Korruptionsprozess gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser begann heute mit einer Zeugeneinvernahme per Videokonferenz in die Schweiz. Der Zeuge H. war Steuerberater des mitangeklagten Schweizer Vermögensberaters Norbert Wicki und war bei einem Treffen mit Grasser, dem nun mitangeklagten Anwalt Gerald Toifl und Wicki am 3. Dezember 2009 in Zürich dabei.

Es sei dabei um die Probleme gegangen, die nach der behördlichen Sperre eines Kontos von Wicki entstanden seien, weil Wicki Steuern und Sozialabgaben zahlen musste, sagte der Zeuge. Es sei dabei um Geld gegangen, das laut Wicki eine Provision bei einem Geschäft mit einer russischen Firma, Akrilan, gewesen sei. Konkret seien es 943.000 Euro auf einem Konto in Liechtenstein gewesen. Diese Summe habe er im Spätherbst 2009 von Wicki erfahren und daraufhin in die Buchhaltung des Jahres 2008 von Wicki aufgenommen.

Bei dem Treffen in Zürich am 3. Dezember 2009 habe er den Österreichern klar gemacht, dass aufgrund der Kontensperre die Sache für Wicki recht teuer werde, da er nicht auf dieses Geld greifen könne, aber Pensionsbeiträge und Steuern zahlen müsse. "Wir sprechen da grob von 42 Prozent, die liegen nicht einfach auf dem Nachttisch", sagte der Zeuge. Die Österreicher seien erstaunt gewesen, dass dies in der "Steueroase Schweiz" so teuer kommt, wie der Steuerberater sagte.

Warum sei Grasser bei dem Treffen überhaupt anwesend gewesen, wenn es um die Steuerschuld von Herrn Wicki gegangen sei, fragte Richterin Marion Hohenecker. Darauf wusste der Steuerberater ebensowenig eine Erklärung wie für die Anwesenheit von Anwalt Toifl. Wicki habe ihn damals gebeten, an dem Gespräch teilzunehmen. "Ich war sauer und habe das als eine unnötige Übung empfunden", so der Zeuge. Man hätte das auch kurz am Telefon besprechen können. Er habe jedenfalls nicht den Eindruck gehabt, es hätte etwas vor den Behörden verheimlicht werden sollen.

Wicki sei durch die zu leistenden Zahlungen unter Druck gekommen, weil eben das Konto gesperrt war. Auch Grasser habe gesagt, dass er es nicht zahlen könne. "Weil auch er nicht soviel Geld auf dem Nachtkästchen hat, um Ihre Formulierung aufzugreifen?" hakte die Richterin nach. "Er hat gesagt, ihm würde das als ehemaliger Finanzminister nicht einfach so möglich sein, aber was er im Nachtkästchen oder sonstwo hat darüber hat er nicht gesprochen."

Von einer Mandarin Group wisse er nichts, sagte der Zeuge. Er habe nur gewusst, es sei um ein Konto gegangen, auf das offenbar Wickis Mutter eingetragen gewesen sei, aber mit Sicherheit könne er das nicht sagen. Dass Wicki das Geld von der russischen Gesellschaft Akrilan in bar bekommen und einbezahlt habe, wie dieser angibt, habe er nicht gewusst, sondern er sei von Überweisungen ausgegangen, sagte der Steuerberater.

Das Geld ist laut Wicki eine Provision für die Vermittlung eines westlichen Kredits für die Akrilan. Er habe das Geld in bar von ihm unbekannten Personen auf dem Flughafen Zürich erhalten und durch einen Mitarbeiter in bar auf das Konto der Gesellschaft Mandarin in Liechtenstein einbezahlt, hat Wicki im Prozess angegeben. Es geht um drei Bareinzahlungen im Jahr 2008 in Höhe von insgesamt 943.000 Euro.

Laut Anklage stehen die Bareinzahlungen in Zusammenhang mit Grassers Aufenthalten in der Schweiz, Grasser bestreitet einen Zusammenhang.

Der im Ausland lebende mitangeklagte Vermögensberater Wicki war heute, laut Richterin entschuldigt, nicht im Straflandesgericht in Wien erschienen, weil er dann - bedingt durch die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie - nicht mehr ausreisen hätte können.

(Schluss) gru/cri/stf

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