Ex-Borealis-Chef Garrett soll neuer OMV-Aufsichtsratschef werden
Staatsholding verweist auf Managementerfahrung und
Petrochemie-Expertise ihres Kandidaten
Ex-Borealis-Chef Mark Garrett soll nach dem Willen
der Staatsholding ÖBAG der neue Aufsichtsratschef des Öl- und
Gaskonzerns OMV werden. Die ÖBAG schlägt Garrett für einen Einzug in
das Kontrollgremium bei der OMV-HV am 29. September vor und
bezeichnet ihn als "idealen Kandidat", um als AR-Vorsitzender in
enger Kooperation mit dem Vorstand die Entwicklung der OMV zu
begleiten.
Garrett sei ein "international renommierter Manager" und solle
die Petrochemie-Expertise im OMV-AR verstärken, hieß es am
Donnerstagabend in einer ÖBAG-Aussendung. Darin wird auch auf die
geplante Erhöhung des OMV-Anteils an der Borealis von 36 auf 75
Prozent verwiesen, mit der die OMV am Beginn einer neuen
Transformationsphase stehe und entsprechend vertiefte
Managementerfahrung benötige. Die ÖBAG hält 31,5 Prozent an der OMV;
sie hat ihren Anteil mit dem 24,9-Prozent-Paket der Mubadala
Investment Company aus Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate)
syndiziert.
Zudem hält die ÖBAG fest, dass - wie bereits erwartet - der
jetzige OMV-AR-Vorsitzende Wolfgang Berndt (77) nicht mehr für eine
weitere Periode als Mitglied des Aufsichtsgremiums zur Verfügung
steht.
Berndt hatte im Mai 2019 Peter Löscher als OMV-AR-Chef abgelöst,
der im September 2018 nach einem Zerwürfnis mit dem damaligen
Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) über das Thema Staatseinfluss
seinen vorzeitigen Rückzug angekündigt hatte. Garrett war bis 2018
mehr als elf Jahre lang Borealis-CEO gewesen.
(Schluss) sp/ham
ISIN AT0000743059
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