Neuer Rettungsversuch für Agrana-Zuckerfabrik in Leopoldsdorf
Wieder runder Tisch im Landwirtschaftsministerium
Heute gibt es einen neuen
Anlauf zur Rettung einer von zwei Zuckerfabriken des börsennotierten
Agrana-Konzerns im niederösterreichischen Leopoldsdorf im Marchfelde
(Bezirk Gänserndorf). Bei einem ersten Versuch vor zwei Wochen ist
es zu keiner Lösung im Sinne einer Rettung des Standorts mit 150
Mitarbeitern gekommen. Die Zukunft der Fabrik blieb offen.
Agrarministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) will beim
"Gipfelgespräch mit allen Beteiligten die konkreten Maßnahmen für
den Fortbestand der Zuckerproduktion in Österreich diskutieren",
heißt es in der Einladung. Danach (10 Uhr) gibt es eine
Pressekonferenz im Landwirtschaftsministerium.
Der Agrana-Konzern will mit Leopoldsdorf eine von zwei
Zuckerfabriken in Österreich schließen. Jene in Tulln
(Niederösterreich) soll bestehen bleiben. Damit die Fabrik in
Leopoldsorf auch nächstes Jahr wieder eine sogenannte Kampagne
fahren könne, müsse die Rübenanbaufläche wieder auf zumindest 38.000
Hektar anwachsen, bekräftigte Agrana-Generaldirektor Johann Marihart
nach dem runden Tisch vor zwei Wochen. Heuer lag die
Rübenanbaufläche nach einem stetigen Rückgang über die vergangenen
Jahre bei 26.000 Hektar.
Die Bauern wollen gesellschaftlich umstrittene
Pflanzenschutzmittel anwenden. Köstinger denkt
Unterstützungszahlungen seitens des Bundes und der Länder für
schädlingsbefallene Flächen an, um ausreichend Rübenbauern bei der
Stange zu halten bzw. welche zurückzugewinnen.
(Schluss) phs/cri
ISIN AT000AGRANA3
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