Wienerberger baute zum Halbjahr wegen Corona Verluste
Nettoergebnis drehte im Vergleich zur Vorjahresperiode von
plus 126,9 Mio. auf minus 29,4 Mio. Euro - Umsatz um nur rund
5 Prozent auf 1,64 Mrd. Euro gesunken - Ausblick für 2020
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Die Coronavirus-Pandemie hat auch deutliche Spuren
in der Bilanz des weltgrößten Ziegelproduzenten Wienerberger
hinterlassen. Der börsennotierte Konzern hat heuer im ersten
Halbjahr einen Nettoverlust von 29,4 Mio. Euro hinnehmen müssen,
nach einem Gewinn von 126,9 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des
Vorjahres, geht aus dem aktuellen Halbjahresbericht hervor.
Der Verlust je Aktie (EPS) beträgt 26 Cent, nach 1,11 Euro Gewinn
je Anteilsschein in der Vorjahresperiode. Operativ brach der
Überschuss (EBIT) um 89 Prozent von 181,5 auf 19,7 Mio. Euro ein.
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verschlechterte sich das
Ergebnis (EBITDA) von 290 Mio. auf 255 Mio. Euro lediglich um 12
Prozent.
Der Konzernumsatz ging heuer zwischen Jänner und Juni trotz der
Lockdowns in zahlreichen Schlüsselmärkten von Wienerberger um nur
etwa 5 Prozent von 1,74 auf 1,64 Mrd. Euro zurück.
Angesichts der "soliden Umsätze im Juli" hob der Konzern seine
Erwartungen für das gesamte Geschäftsjahr 2020 an und erwartet nun
ein EBITDA zwischen 480 und 500 Mio. Euro statt 460 bis 480 Mio.
Euro. Obwohl die Visibilität nach wie vor gering sei, rechnet
Wienerberger mit einem weniger starken Marktrückgang von nur 10
Prozent statt zuvor 15 Prozent in den Endmärkten der Konzerngruppe.
Die neue Guidance gilt unter der Annahme, dass es zu keinen weiteren
Lockdowns in den Schlüsselmärkten kommt, die Preisgestaltung robust
bleibt und das konzerninterne Kostensenkungsprogramm einen Beitrag
von rund 30 Mio. Euro leistet
"Dank dem herausragenden Einsatz aller unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter haben wir die Krise gemeistert und können gestärkt
in die Zukunft starten", teilte Konzernchef Heimo Scheuch am
Mittwoch mit. Kontinentaleuropa, Großbritannien und die USA
bräuchten Investitionen in Infrastruktur, Wohnungsbau und
Renovierungen. "Die beschlossenen Konjunkturprogramme zur
Überwindung der Covid-19-Krise und der Green Deal der EU werden hier
neue Marktimpulse geben", erwartet der CEO.
"Unsere Halbjahresergebnisse zeigen eindeutig, dass unser
Geschäft stabil ist und wir in der Lage sind, eine solche Krise zu
bewältigen." Durch den hohen Grad an Digitalisierung sei es nie zu
einer Unterbrechung der Lieferketten gekommen. "Ab Juni haben wir
von dem während des Lockdowns entstandenen Nachholbedarf
profitiert", berichtete der Konzernchef.
( geplant)
(Schluss) kre/phs
ISIN AT0000831706
WEB http://www.wienerberger.com