RBI-CEO Strobl: Keine direkte Relation zu Mattersburg-Bank
Betroffenheit für Raiffeisen-Gruppe kommt aus der
Einlagensicherung - Strobl denkt Selbstbehalt bei
Einlagensicherung für Sparer an
Die Raiffeisen Bank International (RBI)
hat "keine direkte Relation" zur Mattersburger Commerzialbank, so
der RBI-Chef Johann Strobl am Dienstag am Rande der
Halbjahrespressekonferenz. Die Betroffenheit der Raiffeisen rund um
den Skandal komme über die Einlagensicherung. Diese werde auch in
erster Linie gegen die Bank vorgehen müssen, so der Bankchef.
Die Raiffeisen-Gruppe wird wegen des Skandals um die
Mattersburg-Bank in nächster Zeit wohl mehr in den Fonds der
Einlagensicherung einzahlen müssen als bisher. Der gesamte Konzern
sei mit ungefähr 45 Prozent in der Einlagensicherung "drinnen",
wobei die RBI selbst etwas weniger betroffen, da sie selbst keine
Einlagen von Privatkunden hat, so Strobl. Nur über die Bausparkasse
gebe es gesicherte Einlagen.
Wie viel die Gruppe genau in die Einlagensicherung nachschießen
werden muss, bezifferte der Bankchef nicht. Dass die RBI nicht wie
die Sparkassen-Gruppe ihre eigene Einlagensicherung behalten habe,
ärgert Strobl zudem nicht. Das sei "vergossene Milch".
Der Bankchef wünscht sich jedoch eine gewisse
Mindest-Verantwortung für die Sparer selbst. Er denkt dabei an eine
Art Selbstbehalt so wie es bei anderen Versicherungen auch der Fall
sei, so Strobl.
Er selbst habe die Entwicklung der Mattersburger-Bank in den
vergangenen Monaten und Jahren nicht beobachtet. Seit die Bank in
den 1990er Jahren aus dem Raiffeisen-Konzern ausgeschieden ist, habe
sie immer eine eigenständige Position gehabt. Strobl stammt laut
mehreren Medienberichten selbst aus Mattersburg.
(Schluss) bel/cri
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