Erste-Vorstand will 2021 Dividenden für 2019 und 2020 zusammen zahlen
Sobald es Aufseher erlauben - Höhe auch für 2019 offen
Im Jahr 2020 schüttet die börsennotierte Erste Group
keine Dividenden an ihre Aktionäre aus. Solange es eine solche
Empfehlung der Aufsicht gebe, werde es zu keiner Auszahlung kommen.
Es sei sehr wahrscheinlich, dass es irgendwann im Jahr 2021
kumuliert Dividenden für die beiden Geschäftsjahre 2019 und 2020
geben wird, erläuterte der Vorstand der Erste Group am Freitag in
einer Online-Konferenz.
"Wir werden uns selbstverständlich innerhalb der Empfehlung der
Aufsicht bewegen", sagte Konzernchef Bernhard Spalt.
Die Höhe der Ausschüttung für 2019 ist indes offen. Für das
Geschäftsjahr 2019 wären in der Kapitalplanung 1,50 Euro je Aktie
vorgesehen gewesen. Dafür ist eine Rückstellung für
Dividendenauszahlungen gebildet worden, die sich in der freien
Rücklage befindet.
Eine Auszahlung für 2019 ist also bevorsorgt, die rückgestellte
Größenordnung sei aber kein Präjudiz für die tatsächlich gezahlte
Summe, hieß es heute.
Auf der anderen Seite hat die Bank im ersten Halbjahr 2020
Kreditrisikovorsorgen für potenzielle Ausfälle vorgezogen, um
künftige Perioden zu entlasten, wie betont wurde. Dafür wurden 675
Mio. Euro zur Seite gelegt. Infolge der Coronakrise werden für Ende
des Jahres und 2021 mehr Kreditausfälle und Insolvenzen erwartet.
Bei der Kapitalquote hat die Erste Group Mitte des Jahres 2020
mit 14,2 Prozent einen Rekord verbucht, kommend von 9,2 Prozent
2010. Man wolle sich gar nicht vorstellen, wenn man mit Ratios von
2010 in diese jetzige Krise gegangen wäre, so Finanzchef Stefan
Dörfler.
(Schluss) rf/gru
ISIN AT0000652011
WEB http://www.erstegroup.com