EANS-News: AMAG Austria Metall AG: Solides 1. Halbjahr in schwierigem Umfeld
COVID-19 hat bedeutenden Einfluss auf die Kundennachfrage, insbesondere in den Bereichen Luftfahrt, Automobil und Handel
Umsatzerlöse mengen- und preisbedingt mit 463,8 Mio. EUR um 16 % unter dem Vorjahresvergleichswert
Fix- und Strukturkosten weitgehend an COVID-19-bedingt gesunkene Auslastung angepasst
EBITDA in Höhe von 59,3 Mio. EUR nach 72,0 Mio. EUR im Vorjahr
Ergebnis nach Ertragsteuern sowohl im 1. Halbjahr als auch im 2. Quartal trotz COVID-Einfluss positiv
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit 70,6 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau (H1/2019: 63,7 Mio. EUR)
Ausblick 2020: EBITDA-Bandbreite zwischen 80 und 100 Mio. EUR
Die weltweite Wirtschaftsentwicklung im ersten Halbjahr 2020 war maßgeblich von der COVID-19-Pandemie geprägt. Dies führte zu einer wesentlichen Eintrübung der globalen Konjunktur. Die Entwicklung der Preise und Nachfrage nach den Produkten der AMAG (Primäraluminium, Recycling-Gusslegierungen und Aluminiumwalzprodukte) sind davon wesentlich betroffen. Der durchschnittliche Aluminiumpreis (3-Monats-LME) fiel im Halbjahresvergleich um -12,3 % auf 1.622 USD/t.
Gerald Mayer, Vorstandsvorsitzender der AMAG: "Nach einem guten Start ins Jahr 2020 äußerte sich die COVID-19-Pandemie im 2. Quartal vor allem durch Auftragsrückgänge aus dem Transportbereich. Das breit diversifizierte Produktportfolio der AMAG, mit dem Fokus auf Spezialprodukte und Nachhaltigkeit, wirkt auch in Zeiten wie diesen stabilisierend. Bei schwierigen Marktbedingungen profitierten wir im 2. Quartal 2020 vor allem von der gelungenen Anpassung der Strukturkosten an die gesunkene Auslastung."
Der Umsatz hat sich durch den geringeren Absatz im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 (203.200 nach 226.000 Tonnen im Vorjahr) sowie aufgrund des geringeren Aluminiumpreises (1.622 nach 1.850 USD/t) um -16,4 % auf 463,8 Mio. EUR reduziert.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug in der ersten Jahreshälfte 2020 insgesamt 59,3 Mio. EUR nach 72,0 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum. Der Rückgang ist vor allem auf COVID-19-bedingte Nachfrageeinbußen, insbesondere im Transportbereich in den Segmenten Walzen und Gießen zurückzuführen. Einen positiven Effekt auf das Konzernergebnis hatte das Segment Metall durch eine stabile Produktion bei niedrigen Rohstoffkosten.
Unter Berücksichtigung der Abschreibungen in Höhe von 41,7 Mio. EUR betrug das Betriebsergebnis (EBIT) in der Berichtsperiode 17,6 Mio. EUR (1. Halbjahr 2019:
31,3 Mio. EUR).
Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag in den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres bei 12,4 Mio. EUR (1. Halbjahr 2019: 18,9 Mio. EUR).
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte sich im Halbjahresvergleich insbesondere aufgrund positiver Entwicklungen im Working Capital von 63,7 auf 70,6 Mio. EUR verbessern. Da sich der Cashflow aus Investitionstätigkeiten mit -24,8 Mio. EUR im Vergleich zur 1. Jahreshälfte 2019 (-39,0 Mio. EUR) reduzierte, stieg der Free Cashflow von 24,7 im 1. Halbjahr 2019 auf 45,8 Mio. EUR in der aktuellen Berichtsperiode deutlich an.
Die Nettofinanzverschuldung entwickelte sich ebenfalls positiv und lag am 30. Juni 2020 bei 248,4 Mio. EUR nach 292,9 Mio. EUR per 31. Dezember 2019.
Auch das Eigenkapital der AMAG-Gruppe in Höhe von 641,9 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 619,3 Mio. EUR) und die Eigenkapitalquote in Höhe von 39,1 % (31. Dezember 2019: 41,2 %) unterstreichen die solide Bilanzstruktur der AMAG Austria Metall AG.
AMAG-Kennzahlen:
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|in_Mio._EUR__________|_Q2/2020|_Q2/2019|Änderung|__H1/2020|__H1/2019|Änderung_|
|Absatz_in_Tonnen_____|_103.600|_114.500|__-9,5_%|__203.200|__226.000|__-10,1_%|
|davon externer Absatz| 94.500| 105.200| -10,2 %| 188.100| 208.200| -9,7 %|
|in_Tonnen____________|________|________|________|_________|_________|_________|
|Umsatzerlöse_________|___217,5|___280,1|_-22,4_%|____463,8|____554,6|__-16,4_%|
|EBITDA_______________|____22,9|____38,9|_-41,2_%|_____59,3|_____72,0|__-17,5_%|
|EBIT_________________|_____2,1|____18,5|_-88,5_%|_____17,6|_____31,3|__-43,7_%|
|Ergebnis nach | 0,9| 11,3| -91,6 %| 12,4| 18,9| -34,3 %|
|Ertragsteuern________|________|________|________|_________|_________|_________|
|Cashflow aus | | | | | | |
|laufender | 55,7| 56,4| -1,2 %| 70,6| 63,7| 10,8 %|
|Geschäftstätigkeit___|________|________|________|_________|_________|_________|
|Cashflow aus | -9,8| -17,1| 42,9 %| -24,8| -39,0| 36,5 %|
|Investitionstätigkeit|________|________|________|_________|_________|_________|
|Mitarbeiter1)________|___1.967|___1.991|__-1,2_%|____1.980|____1.983|___-0,2_%|
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|in_Mio._EUR_______|_________30.06.2020|_________31.12.2019|___________Änderung|
|Eigenkapital______|______________641,9|______________619,3|______________3,6_%|
|Eigenkapitalquote_|_____________39,1_%|_____________41,2_%|___________________|
|Verschuldungsgrad | 38,7 %| 47,3 %| |
|(Gearing)_________|___________________|___________________|___________________|
1) Durchschnittliches Leistungspersonal (Vollzeitäquivalent) inklusive Leihpersonal, ohne Lehrlinge. Enthält den 20-prozentigen Personalanteil der Beteiligung an der Elektrolyse Alouette.