|
3538.38 +0.9%
|
Hoch:
Tief:
|
3541.77 +1%
3508.73 +0%
|
|
|
|
|
ATX (Wiener Börse Index)
|
Datum/Zeit: 24.07.2020 15:14 Quelle: Erste Bank |
Aktien Österreich
Der ATX ging diese Woche mit einem Verlust von 1,1% knapp unter der 2,300-Punkte Marke aus dem Handel. Zu Wochenbeginn sorgte noch die Einigung am EU-Gipfel auf einen mehrjährigen Finanzrahmen sowie ein 750 Mrd. schweres Konjunkturpaket für Unterstützung. Eine gewisse Unsicherheit erfasste jedoch ab Wochenmitte die Aktienmärkte infolge weiter steigender Corona-Zahlen, teils gemischten Konjunkturdaten und dem erneuten Aufflammen von Spannungen zwischen den USA und China. In Wien standen insbesondere Bankwerte auf den Verkaufslisten nach Meldungen, die EZB könnte die Banken anhalten, auf Dividendenzahlungen bis Jahresende zu verzichten statt bis zum 1. Oktober. Die AT&S profitierte von einer geplanten Großinvestition in ihr steirisches Werk.
Im ATX standen die Bankenwerte unter Druck, allen voran die Erste Group mit – 5,1% aber auch die RBI mit – 2,5%. Laut Zeitungsberichten könnte die EZB die Banken dazu anhalten, auf Dividendenausschüttungen länger zu verzichten als bis zum 1. Oktober – womöglich bis Jahresende – infolge der unsicheren Konjunkturlage. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.
Stärkster ATX-Wert war diese Woche die AT&S mit einem Plus von 7,6%. Der Leiterplattenhersteller gab ein neues Investitionsprogramm in den Standort Leoben bekannt. In den nächsten 4 Jahren sollen bis zu EUR 120 Millionen investiert werden. Ziel ist eine Verdoppelung der Produktionskapazität der sogenannten IC-Cores auf knapp 340,000 Panels. Ein Viertel der Summe wird dabei von einem EU-Förderprogramm für Mikroelektronik übernommen.
Aus dem ATX Prime stach noch die Marinomed mit + 8,8% nachdem letzten Freitag die Wirksamkeit des Wirkstoffes Carragelose® gegen das SARS-CoV-2 Virus in Zellkulturtests bestätigt wurde.
Laut einer firmeninternen Präsentation, die an die Öffentlichkeit gelangte, strebt ams zusammen mit OSRAM eine Umsatzmarke von EUR 10 Mrd. bis 2026 unter Berücksichtigung weiterer Übernahmen an. Zum Vergleich: für 2020 wird ein kombinierter pro-forma Umsatz von EUR 4,8 Mrd. erwartet. Damit rechnet das Management mit einem Wachstums CAGR 2020-2026 von 13%. Wir hoffen auf nähere Details zur Strategie des kombinierten Konzerns in der Ergebnispräsentation kommende Woche (29.7.).
Ausblick
In der kommenden Woche startet auch in Wien die Q2- Berichtssaison mit Erste Group, OMV, BAWAG, Verbund, Andritz, ams, Palfinger und AMAG. AT&S und Zumtobel handeln ex Dividende.
|