EZB könnte in nächsten Tagen Dividendenstopp bei Banken verlängern
Laut Bloomberg jedenfalls bis Jahresende - In Österreich
stellen sich einige offenbar schon darauf ein
Wegen der Coronakrise könnte die
Europäische Zentralbank (EZB) die Banken nun dazu anhalten, länger
auf Dividendenausschüttungen zu verzichten als bisher anempfohlen.
Im März hatte die EZB den Häusern empfohlen, zumindest bis 1.
Oktober keine Gewinne an Aktionäre auszuschütten. Nun steht laut
"Bloomberg" eine Verlängerung zumindest bis Jahresende zur
Diskussion.
Damit versetze die EZB Hoffnungen von Investoren einen Dämpfer,
die eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen im vierten Quartal
erwartet hatten.
Eine endgültige Entscheidung der EZB stehe aus, sie könnte aber
schon in den nächsten Tagen erfolgen, heißt es in dem Bericht.
Eine große Überraschung wäre dies in der Branche wohl nicht. Bei
Raiffeisen scheinen sich Landesbanken schon auf solche Szenarien
einzustellen. Heute, Mittwoch, hat die Raiffeisenlandesbank
Vorarlberg einen deutlichen Rückgang des Halbjahresgewinns gemeldet,
weil die im Frühjahr fällige Dividendenzahlung von der Beteiligung
an der Raiffeisen Bank International (RBI) für das Jahr 2019 gefehlt
hat. Auch für das Gesamtjahr 2020 setzte der Vorarlberger
Landesbankvorstand den Gewinn mit Hinweis auf den Dividendenausfall
deutlich tiefer an. Die RBI erklärte heute auf Anfrage nur, es gebe
bisher keine Hauptversammlungsbeschlüsse, man verwies auf das auf
Oktober verschobene Aktionärstreffen.
(Schluss) rf/phs
ISIN AT0000606306
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