Lenzing - Erste Group senkt Kursziel von 71,60 Euro auf 46,40 Euro
Anlageempfehlung "Hold" bestätigt - Analystin: Kurzfristige
Aussichten "trostlos" - Verlust für 2020 erwartet
Die Erste Group hat ihr Kursziel für die Aktien
des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing deutlich von 71,60
Euro auf 46,40 Euro gesenkt. Das bisherige Kursziel war Ende Februar
- also vor dem Ausbruch der Coronakrise in Europa - festgelegt
worden. Die Anlageempfehlung "Hold" bestätigte Erste-Group-Analystin
Vladimira Urbankova in der am Dienstag veröffentlichten Analyse
jedoch.
Mit der Kurszielsenkung liegt dieses nun auch wieder näher beim
aktuellen Kursniveau: An der Wiener Börse wurden die Lenzing-Aktien
am Dienstagvormittag zuletzt mit 43,80 Euro gehandelt.
Die jüngsten Nachrichten hätten weitere Belege für das schwierige
Marktumfeld bei Viskosefasern geliefert, heißt es in der Analyse.
Der Preisdruck in der Textilindustrie habe sich durch die
Coronapandemie weiter verstärkt. "Wir glauben weiterhin, dass die
langfristigen Aussichten für das Unternehmen intakt sind", führt die
Analystin unter Verweis auf die innovationsgetriebenen
Wettbewerbsvorteile bei den Spezialfasern aus. Gleichzeitig seien
die kurzfristigen Aussichten jedoch "trostlos" und mit vielen
Unsicherheiten verbunden.
Die Erste-Analystin hat daher ihre Schätzungen insbesondere für
die Geschäftsjahre 2020 und 2021 deutlich gekürzt. Beim Ergebnis je
Aktie rechnet sie für 2020 nun mit einem Verlust von 0,18 Euro statt
wie bisher mit einem Gewinn von 3,28 Euro. Für das Folgejahr 2021
strich sie ihre Gewinnschätzung von 3,58 Euro je Aktie auf 1,93 Euro
zusammen.
Auch die Schätzung für 2022 wurde gekürzt, wenn auch etwas
moderater - statt 4,41 Euro Gewinn pro Aktie erwartet die
Erste-Analystin nun 4,01 Euro. Mit Dividendenzahlungen rechnet
Urbankova erst wieder 2021 - dann soll 1,00 Euro pro Aktie
ausgeschüttet werden. Für 2022 liegt die Dividendenschätzung bei
2,00 Euro.
Analysierendes Institut Erste Group
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(Schluss) dkm/pma
ISIN AT0000644505
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