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Datum/Zeit: 30.04.2020 10:48
Quelle: APA

Erste Group plant für 2020 höhere Risikokosten und weniger Gewinn ein


Im ersten Quartal rund ein Drittel weniger Gewinn - Bank will weiterhin Dividende für 2019 ausschütten



Für die Erste Group steht das Jahr 2020 voll und ganz im Zeichen der Coronakrise. So rechnet die Bank aufgrund der Folgen der Krise für das Gesamtjahr mit deutlich höheren Risikokosten und weniger Gewinn. Im ersten Quartal blieb unterm Strich bereits um rund ein Drittel weniger übrig.

Im Ausblick heißt es, man erwarte eine "wesentliche, derzeit jedoch noch nicht abschätzbare, Verschlechterung der Profitabilität." Die Betriebserträge 2020 dürften sich verringern, die Risikokosten deutlich ansteigen. "Insgesamt wird für 2020 ein deutlicher Rückgang des Nettogewinns erwartet," so die Bank.

Der Periodengewinn (nach Minderheiten) ging im ersten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode um 37,6 Prozent auf 235,3 Mio. Euro zurück. Das Betriebsergebnis vor Wertminderungen fiel um 15,9 Prozent auf 551,7 Mio. Euro. Höhere Zins- und Provisionsüberschüsse konnten das schwächere Handelsergebnis nicht kompensieren, hieß es im Zwischenbericht für das erste Quartal.

Im ersten Quartal verbuchte die Bank bereits höhere Risikokosten als noch ein Jahr davor. Diese würden jedoch das sich verschlechternde Makroumfeld noch nicht abbilden, so Erste Group-CEO Bernhard Spalt im Rahmen einer Analystenkonferenz am Donnerstag. Für die kommenden Quartale rechnet die Bank daher mit deutlich steigenden Risikokosten. Das makroökonomische Umfeld sollte sich im kommenden Jahr wieder verbessern. Wie sich die Risikokosten 2021 weiter entwickeln werden, könne man zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht genau vorhersagen.

Das Ergebnis aus Wertminderungen von Finanzinstrumenten drehte von plus 35,8 Mio. im ersten Quartal 2019 auf minus 61,7 Mio Euro im ersten Jahresviertel. Im Vergleich zum vierten Quartal 2019 (rund minus 82 Mio. Euro) seien die Kosten jedoch gesunken. Vor allem in Österreich und Tschechien mussten mehr Wertberichtigungen für Kredite und Darlehen dotiert werden als im Vorjahr, während in Rumänien Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen positiv wirkten, hieß es im Quartalsbericht.

Die erwartete schwächere Profitabilität im heurigen Jahr werde außerdem die Kostenquote belasten. Im ersten Quartal verschlechterte sie sich von 63,0 auf 66,8 Prozent. Die Kernkapitalquote (CET1) sank leicht von 13,2 auf 13,1 Prozent (Ende 2019: 13,7 Prozent), das langfristige Ziel von 13,5 Prozent bleibe aber unverändert.

Das Kundenkreditvolumen stieg auf 160,3 Mrd. Euro an. Im ersten Quartal 2019 lag es bei rund 152 Mrd. Euro. Der Anteil der faulen Kredite (non-performing loans/NPL) fiel von 3,0 Prozent auf 2,4 Prozent. Zum Jahresende 2019 stand die NPL-Quote bei 2,5 Prozent,

Trotz der Herausforderungen im heurigen Jahr sieht sich die Erste Group als wichtiger Player in der derzeitigen Krisensituation. Die Bank spiele eine große Rolle darin, die staatlichen Hilfsmaßnahmen in die Realwirtschaft zu übertragen, so Spalt. Diese Positionierung in der Gesellschaft werde der Bank auch langfristig helfen.

Für 2019 will die Bank ungeachtet der Empfehlungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der europäischen Bankaufsicht weiterhin eine Dividende ausschütten. "Der Vorstand der Erste Group hat die feste Absicht, für 2019 eine Dividende auszuschütten, deren Höhe insbesondere von den herrschenden wirtschaftlichen Realitäten abhängig sein wird", heißt es im Ausblick der Bank. Ursprünglich war eine Ausschüttung von 1,50 Euro je Aktie vorgesehen. Im März kündigte die Bank im Zuge der Coronakrise an, die Dividende neu evaluieren zu wollen. Die Hauptversammlung wurde verschoben.

(Schluss) bel/tsk

 ISIN  AT0000652011
 WEB   http://www.erstegroup.com

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