ams im ersten Quartal mit Umsatzsprung und in roten Zahlen
Bereinigtes Nettoergebnis minus 17 Mio. Dollar - Übernahme von
Osram im Plan
Der steirische Chip- und Sensorenhersteller ams hat
im ersten Quartal den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 32
Prozent auf 501,2 Mio. Dollar (460,79 Mio. Euro) gesteigert. Das
bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) betrug 101,0 Mio. Dollar, das
bereinigte Nettoergebnis lag bei minus 17,0 Mio. Dollar, nach minus
9,2 Mio. Dollar im Vorjahresquartal, wie ams Mittwochfrüh mitteilte.
Das an der Züricher Börse notierte Unternehmen sieht im ersten
Quartal eine sehr positive Entwicklung mit Ergebnissen, die voll im
Einklang mit den veröffentlichten Erwartungen stünden. Man arbeite
eng mit Lieferanten, Kunden und Partnern zusammen, um die
Auswirkungen von Covid-19 auf das Geschäft einzudämmen.
Das ams-Geschäft mit Sensoren für Smartphones sei im ersten
Quartal gut gelaufen. Der Medizintechnik-Bereich entwickelte sich
positiv: Infolge der Covid-19-Krise erfüllte ams eine zusätzliche
Nachfrage, um die beschleunigte weltweite Einführung von
Computertomografen (CT) zu unterstützen, heißt es in der Aussendung.
Im Automotive-Geschäft gab es eine negative Auftragsentwicklung.
Die Übernahme von Osram verlaufe weiterhin planmäßig, die damit
im Zusammenhang stehende Kapitalerhöhung habe man Anfang April
erfolgreich abgeschlossen. ams erwartet, den Bruttoerlös von rund
1,65 Mrd. Euro zur Finanzierung eines Großteils des
Übernahmeangebots für die Osram-Aktionäre zu verwenden.
Vorbehaltlich des Erhalts dieser fusionskontrollrechtlichen
Genehmigungen soll die Transaktion bis Ende des Quartals
abgeschlossen werden. ams geht davon aus, zu diesem Zeitpunkt und
einschließlich der Aktien, deren Erhalt ams beim Vollzug erwartet,
rund 68,2 Prozent der Osram-Aktien zu halten. Die Vorbereitungen für
die erwartete Integration von ams und Osram schreiten voran und ams
erwartet, unmittelbar nach Vollzug der Transaktion mit der Umsetzung
der Integration zu beginnen.
Für das zweite Quartal 2020 erwartet ams eine "erfreuliche
Geschäftsentwicklung", ungeachtet der schwierigen Covid-19-Situation
und der typischen Saisonalität der ersten Jahreshälfte. Basierend
auf verfügbaren Informationen erwartet ams im zweiten Quartal einen
Umsatz von 440 bis 480 Mio. Dollar, der eine begrenzte Auswirkung
der Covid-19-Situation und zugleich einen deutlichen Anstieg im
Jahresvergleich von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal
reflektiert. Die bereinigte operative (EBIT) Marge erwartet ams bei
17 bis 20 Prozent mit Berücksichtigung der erwarteten Auswirkung der
Covid-19-Situation auf sein Geschäft.
(Schluss) gru/snu
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