|
21.9 +4.3%
|
Hoch:
Tief:
|
22 +4.5%
20.9 -0.5%
|
|
|
|
|
Marinomed
|
Datum/Zeit: 17.04.2020 16:33 Quelle: Erste Bank |
Hohe F&E Ausgaben resultieren wie erwartet in negativem
Ergebnis 2019, Coronavirus treibt Nachfrage nach Carragelose-Produkten
Das im Februar 2019 an die Wiener Börse gegangene biopharmazeutische
Unternehmen Marinomed Biotech AG präsentierte diese Woche sein Ergebnis
2019. Marinomed erzielte einen Umsatz von EUR 6,14 Mio. hauptsächlich
aus dem Vertrieb der Carragelose-Produkte. Infolge der steigenden
Aufwendungen für F&E war das EBIT mit EUR -6,21 Mio. negativ und der
Nettoverlust lag bei EUR 7,22 Mio. Für 2020 erwartet Marinomed eine erneut
gute Umsatzentwicklung. In den ersten Monaten 2020 war die Nachfrage
nach Carragelose-Produkten infolge der Coronavirus-Pandemie deutlich
erhöht. Auf der anderen Seite wird es infolge der Pandemie auch zu
kurzfristigen Verzögerungen bei Studien und Zulassungsprozessen für Budesolv
und Tacrosolv kommen. Ergebnisseitig erwartet das Biopharmazie-
Unternehmen auch 2020 und in den Folgejahren unverändert negative operative
Ergebnisse infolge der hohen F&E-Ausgaben. Diese sind notwendig,
um die Produktkandidaten weiter zur Markteinführung voranzutreiben.
Ausblick
Die Ergebnisse für 2019 lagen leicht über unseren vorsichtigen
Erwartungen. Mit seinem Portfolio an vermarkteten Produkten gegen Erkältungen
und virusbedingte Erkältungssymptome sehen wir Marinomed prinzipiell
als einen Nutznießer des Coronavirus-Ausbruchs. Laut der Firma
(basierend auf der Studie aus dem Jahr 2014), ist Carragelose® einer der
ganz wenigen Wirkstoffe mit klinischen Daten zu mit Coronaviren infizierten
Patienten. Die Firma plant jetzt neue Studien um zu beweisen, dass Carragelose
® auch das neue aufgetretene Sars-CoV-2 Virus physikalisch bindet
und in Folge die Vermehrung dieses neuen Virus reduzieren kann. Die ersten
Labordaten werden in wenigen Wochen erwartet. Nichdestotrotz hat die
Coronavirus-Krise auch negative Auswirkungen auf Marinomed. Die regulatorische
Einreichung sowie Partnerschaft Deals des Leitproduktkandidaten
Budesolv werden jetzt erst für Ende 2020 /Anfang 2021 statt wie früher geplant
Mitte 2020 erwartet. Die klinische Phase II Studie für Tacrosolv wird
von 1H20 auf Herbst 2020 verschoben. Aus langfristiger Sicht bleibt die
Investment Story nach wie vor viel versprechend. Das Unternehmen verfügt
über eine starke Pipeline an neuen Produktkandidaten, die sich in den
kommenden Jahren zu Umsatztreibern entwickeln werden. Wir bleiben bei
unserer Kauf-Empfehlung.
|