Pierer stoppt nach Dividende auch Aktienrückkauf
Rückkaufprogramm "vorübergehend" ausgesetzt -
Dividendenausschüttung vergangene Woche nach Kritik
zurückgezogen
Der KTM-Motorradhersteller Pierer Mobility AG
stoppt nun auch den Aktienrückkauf. Der Vorstand unter CEO und
Mehrheitseigentümer Stefan Pierer habe beschlossen, das laufende
Aktienrückkaufprogramm mit Wirkung ab dem heutigen 7. April 2020
vorübergehend auszusetzen, teilte das börsenotierte
oberösterreichische Unternehmen am Montagabend mit.
Zwischen dem 22. Oktober 2019 und dem 6. April hat der
Motorradbauer bisher rund 224.000 eigene Aktien aufgekauft. Das
entspricht rund 0,99 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft.
In der vergangenen Woche war Pierer massiv in die Kritik geraten,
nachdem das Unternehmen an seinem Dividendenvorschlag von 0,30 Euro
festgehalten hatte, während die Firma gleichzeitig wegen der
Coronavirus-Krise das Kurzarbeit-Programm der Regierung für die
gesamte Belegschaft nützt. Letzten Mittwoch zog Pierer die Dividende
für 2019 zurück.
Ein Aktienrückkauf schränkt ähnlich wie eine
Dividendenausschüttung die finanzielle Flexibilität eines
Unternehmens ein und kann sich in einer Krise nachteilig auf die
Liquidität auswirken.
(Schluss) pro/phs
ISIN AT0000820659
WEB https://www.pierermobility.com/