Gewerkschaft kritisiert Do&Co für Kündigung von Demel-Beschäftigten
Kündigung per E-Mail an ältere Demel-Mitarbeiter - Steinmetz:
"Do&Co nützt Krise schamlos aus, um Ältere loszuwerden"
Die Produktionsgewerkschaft Pro-GE hat am Freitag
scharfe Kritik am börsennotierten Caterer Do&Co geübt. Im Besonderen
an einer Kündigungswelle bei der zum Unternehmen gehörenden
Traditionskonditorei Demel. 31 von 86 Beschäftigten wurden
gekündigt: "Viele wurden per Mail informiert und zwar bevor
überhaupt Sozialplanverhandlungen mit Betriebsrat und PRO-GE
stattfinden konnten", hieß es in einer Aussendung.
Zwar habe zuletzt der Firmenchef unterstützende Worte für die
Kurzarbeit gefunden, allerdings würden bei weitem nicht alle
Arbeitnehmerer mit dem Kurzarbeitsmodell gehalten. "Ein
wertschätzender Umgang mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
schaut anders aus. Hinzu kommt, dass gerade ältere Beschäftigte über
50 gekündigt werden", ärgert sich Toni Steinmetz von der PRO-GE
Wien. Es träfe also jene Menschen, die es auch nach der Krise sehr
schwer am Arbeitsmarkt haben werden. "Do&Co nützt die derzeitige
Krise schamlos aus, um Ältere loszuwerden. Das ist letztklassig",
sagt Steinmetz.
Die Gewerkschaft fordert Do&Co auf, mehr Verantwortung für seine
Mitarbeiter zu zeigen, die Kurzarbeit auf mehr Beschäftigte
auszuweiten und einen ordentlichen Sozialplan für die weiter von der
Kündigung betroffenen Menschen abzuschließen.
Vonseiten des Unternehmens Do&Co war vorerst für die APA niemand
für eine Reaktion zu erreichen.
(Schluss) gw/kan
ISIN AT0000818802
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