Kurzarbeit - vida: Laudamotion-Antrag liegt beim AMS
Gewerkschafter Liebhart lässt Zustimmung offen
Der Antrag auf Kurzarbeit für die Crews
der Ryanair-Tochter Laudamotion hängt weiter in der Luft. Die
Gewerkschaft vida, deren Zustimmung noch fehlt, erklärte am Dienstag
auf APA-Anfrage, der Antrag liege beim Arbeitsmarktservice (AMS),
das noch einige Formalsachen klären müsse.
Ob die vida trotz des Streits um die Anerkennung des
Lauda-Betriebsrats zustimmen wird, ließ vida-Gewerkschafter Daniel
Liebhart offen. "Alles Weitere werden wir dann kommunizieren", so
Liebhart. Hintergrund dürfte sein, dass das Thema Kurzarbeit für
Bordpersonal deutlich komplizierter ist. Piloten und Flugbegleiter
haben keine normale Arbeitswoche mit 40 Stunden, sondern werden nach
Flugstunden abgerechnet.
Für das Bodenpersonal von Laudamotion gibt es mit den
Sozialpartnern bereits eine Vereinbarung zur Kurzarbeit. Wie das
Onlineportal Aviation Net unter Berufung auf ein internes Schreiben
berichtete, rechnet Laudmotion-Chef Andreas Gruber hier demnächst
mit der finalen Freigabe.
Weil sich der Antrag für das Bordpersonal verzögert, hat die
Fluggesellschaft vorsorglich 550 Mitarbeiter auch am AMS zur
Kündigung angemeldet. Man sei aber zuversichtlich, dass die
Zustimmung zur Kurzarbeit rechtzeitig erfolge, sodass die
Kündigungen nicht schlagend werden, so eine Sprecherin.
Die Airline und die Gewerkschaft vida streiten seit längerem vor
Gericht miteinander. Das Problem liegt darin, dass Laudamotion den
im Herbst 2019 gewählten Betriebsrat nicht anerkennt. Es gibt keine
Entscheidung in der Sache, aber einstweilige Verfügungen des
Gerichts, wonach das Unternehmen der Betriebsratschefin den Zutritt
zum Firmengelände nicht verbieten darf und auch eine für 11. Februar
einberufene Betriebsversammlung stattfinden durfte.
(Schluss) pro/cri
ISIN
WEB https://www.laudamotion.com
http://www.vida.at