Coronavirus - Flugzeugzulieferer FACC macht sich derzeit wenig Sorgen
Produktion in China läuft auf sehr hohem Niveau - Lieferkette
und Transporte laufen reibungslos - FACC-Chef erwartet keinen
Nachfrageeinbruch bei Airlines
Der Luftfahrtzulieferer FACC
sieht trotz drohender Einbußen für Fluggesellschaften durch das
Coronavirus derzeit keine Beeinträchtigung für seine Geschäfte. "Aus
heutiger Sicht sehen wir das nicht", sagte Konzernchef Robert
Machtlinger am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Seit zwei
Wochen laufe die Fertigung in China wieder auf sehr hohem Niveau.
Etwa zehn Prozent der Mitarbeiter seien noch nicht wieder im
Unternehmen. "Die halten sich an die Quarantäne-Regeln, werden aber
in den nächsten Wochen sukzessive wieder kommen", sagte Machtlinger.
Der Konzern mit Sitz im oberösterreichischen Ried, hinter dem
mehrheitlich der staatliche chinesische Rüstungskonzern AVIC steht,
entwickelt und produziert Flugzeuginnenausstattungen und
Verkleidungsteile für Rumpf und Triebwerk aller großen
Flugzeughersteller. Mit Airbus machen die Österreicher rund die
Hälfte ihres Umsatzes, mit Boeing rund ein Viertel. Airbus hatte
zuletzt trotz der Coronavirus-Epidemie die Prognosen zum
Luftverkehrswachstum bestätigt.
Dem FACC-Chef zufolge läuft auch die Zulieferung in China durch
europäische und amerikanische Anbieter sowie der Schiffstransport
von China nach Europa reibungslos. "Wir haben einen Warenbestand von
knapp zwei Monaten und es wird auch laufend angeliefert - also wir
haben überhaupt keine Engpässe". Auch einen Nachfrage-Einbruch bei
den Fluggesellschaften befürchtet Machtlinger nicht. "Kurzfristig
sehe ich das nicht, weil einfach der Bedarf vorhanden ist. Die
Airlines brauchen die Flugzeuge und rufen sie auch ab".
An den Zielen hält der FACC-Chef daher fest. Bei einem jährlichen
Umsatzwachstum von fünf Prozent soll die operative Marge
(Ebit-Marge) bis 2023 auf acht bis zehn Prozent gesteigert werden,
nach zuletzt 5,2 Prozent.
(Schluss) tsk/ln
ISIN AT00000FACC2
WEB http://www.facc.at