UNIQA will 2020 auch ohne den Zukauf mehrerer AXA-Osttöchter wachsen
Combined Ratio soll weiter verbessert werden - 2019 EGT
gehalten, auf vergleichbarer Basis ein Fünftel höher -
Konzernergebnis leicht unter 2018 - Dennoch weitere leichte
Dividendenanhebung - GRAFIK
Der vor dem Kauf mehrerer AXA-Osteuropa-Töchter für
eine Milliarde Euro stehende UNIQA-Versicherungskonzern will 2020
seine Einnahmen weiter steigern und die Kosten/Schaden-Relation
gemessen an den Prämien weiter verbessern. 2019 legte das
Vorsteuerergebnis (EGT) auf vergleichbarer Basis zu, rechnet man
einen Sondererlös aus dem Casinos-Anteilsverkauf 2018 heraus. Die
Dividende wird erneut erhöht.
Absolut blieb das EGT der UNIQA mit 295,7 (294,6) Mio. Euro etwa
auf gleichem Niveau - rechnet man den ao. Erlös von 47,4 Mio. Euro
aus dem Casinos-Verkauf 2018 heraus, machte der Anstieg 19,5 Prozent
aus. Das Konzernergebnis betrug 232,4 (243,3) Mio. Euro, womit das
Ergebnis je Aktie auf 0,76 (0,79) Euro sank. Dennoch bleibt die
UNIQA ihrer Dividendenpolitik treu und erhöht die Ausschüttung - zum
achten Mal in Folge -, wenn auch nur geringfügig von 0,53 auf 0,54
Euro je Aktie.
Die verrechneten Prämieneinnahmen steigerte die UNIQA Group 2019
um 1,2 Prozent auf 5,373 Mrd. Euro. Im Segment Österreich legten
dabei die Bruttoeinnahmen in Schaden/Unfall um 3,4 Prozent auf 1,761
Mrd. Euro zu, jene in der Krankenversicherung um 4,7 Prozent auf
1,056 Mrd. Euro; in der Lebensversicherung sanken sie um 3,7 Prozent
auf 983,9 Mio. Euro - im Segment Österreich gab es somit ein
Prämienplus von 1,8 Prozent auf 3,801 Mrd. Euro. UNIQA International
verzeichnete 1,561 (1,565) Mrd. Euro Bruttoprämie, um 0,2 Prozent
weniger; dabei gab es in S/U ein Plus von 0,9 Prozent auf 1,077 Mrd.
Euro, in Leben ein Minus von 2,4 Prozent auf 409,8 Mio. Euro.
Die gesamte Gruppe nahm 2019 in Schaden/Unfall mit 2,847 Mrd.
Euro um 2,6 Prozent mehr ein; in der Krankenversicherung betrug das
Plus 4,1 Prozent auf 1,131 Mrd. Euro; in Leben waren es mit 1,395
Mrd. Euro um 3,7 Prozent weniger.
2020 soll das Prämienvolumen der Gruppe leicht steigen - in
Schaden/Unfall um zwei Prozent (dank Österreich und CEE) und in der
Krankenversicherung um etwa drei Prozent, heißt es im Ausblick. Für
die Sparte Lebensversicherung geht man von einem weiteren Rückgang
aus, bedingt durch die anhaltend rückläufige Nachfrage in
Österreich. Mit dem Erwerb der AXA-Töchter in Polen, Tschechien und
der Slowakei - Closing geplant bis zum vierten Quartal - will die
UNIQA ihre Kundenzahl um fünf Millionen steigern, die
Prämieneinnahmen um 800 Mio. Euro und die Anzahl der Mitarbeiter um
rund 2.100.
Die Combined Ratio, Schäden und Kosten bezogen auf die Prämien,
verbesserte sich voriges Jahr netto auf 96,4 (96,8) Prozent. Dabei
wuchs der Kostensatz auf 27,2 (25,9) Prozent, teilte der Konzern am
Donnerstag mit. Bei der Combined Ratio strebe man auch 2020 eine
weitere Verbesserung an, wird im Ausblick erklärt.
Das Kapitalanlageergebnis blieb 2019 - trotz des anhaltenden
Niedrigzinsumfelds - mit 585,2 Mio. Euro auf dem Niveau des Jahres
davor (585,0 Mio. Euro). Dabei steuerte die Beteiligung am
börsennotierten Baukonzern Strabag 57 (51) Mio. Euro bei. Den
Kapitalanlagenbestand bezifferte die UNIQA Group (inklusive als
Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien, nach der Equity-Methode
bilanzierten Finanzanlagen und sonstigen Kapitalanlagen) mit 20,625
Mrd. Euro, ein Zuwachs gegenüber Ende 2018 (19,337 Mrd. Euro).
Sämtliche Angaben für 2019 basieren auf vorläufigen und nicht
geprüften Daten. Der finale Konzernbericht soll am 16. April
veröffentlicht werden.
Im Schnitt beschäftigte die UNIQA Group 13.038 Mitarbeiter
(Vollzeitäquivalente), nach 12.818 im Jahr davor.
( 0248-20, Format 88 x 88 mm)
(Schluss/Forts. nach Pressegespräch) sp/itz
ISIN AT0000821103
WEB http://www.uniqagroup.com
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WEB http://www.gpa-djp.at/
http://www.vida.at
https://news.wko.at/presse