Bank Austria gegen BTV: Antrag auf Sonderprüfung abgelehnt
BTV-Chef: "Erster, großer Etappensieg"
Die UniCredit Bank Austria ist an einer
juristischen Front gegen die Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV)
vorerst abgeblitzt. Das Landesgericht Innsbruck wies den
gerichtlichen Antrag der UniCredit auf Durchführung einer
Sonderprüfung hinsichtlich der von der Bank seit 1993 durchgeführten
Kapitalerhöhungen ab, teilte die BTV der APA am Dienstag mit.
Damit sei die Rechtsansicht der BTV, wonach der
Sonderprüfungsantrag der UniCredit unberechtigt ist, vollinhaltlich
bestätigt, hieß es seitens der Bank. Insbesondere habe das Gericht
ausgeführt, dass hinsichtlich der von UniCredit aufgeworfenen
Fragestellungen "kein pflichtwidriges Handeln von Vorstand oder
Aufsichtsrat" zu erkennen war. "Zudem betonte das Gericht, dass -
entgegen der Behauptung der UniCredit - keine versteckte oder
intransparent gehaltene Konstruktion vorliegt", zeigte man sich bei
der BTV zufrieden.
"Das ist ein erster, großer Etappensieg der BTV gegen die
intensiven Bemühungen aus Mailand, beherrschenden Einfluss auf die 3
Banken Gruppe zu erlangen", meinte BTV-Vorstandsvorsitzender Gerhard
Burtscher. Er ging aber davon aus, dass die UniCredit die
Entscheidung im Instanzenweg bekämpft und sich umso mehr auf die
sonstigen Gerichtsverfahren konzentriert. Dafür sei man "gut
gerüstet". Die österreichweite "Klagswelle" der UniCredit gegen die
BTV bzw. gegen die 3 Banken Gruppe als Ganzes habe mit der
Entscheidung des Landesgerichts jedenfalls einen Rückschlag
erlitten.
In Innsbruck nach wie vor anhängig ist die Anfechtungsklage der
UniCredit Bank Austria gegen Beschlüsse der Hauptversammlung der
Bank, in denen unter anderem ihr Antrag auf Sonderprüfung aller
Kapitalerhöhungen seit 1993 abgelehnt worden war. Die vorbereitende
Tagsatzung dazu fand Mitte Jänner statt. Vorerst wurde auf
unbestimmte Zeit vertagt, um über eine weitere Rechtsfrage zu
entscheiden.
(Schluss) ede/for/ivn
ISIN AT0000625504
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