Porsche Holding: Firmenkunden ließen aus, Private kauften kräftig
Skoda Oktavia meistverkauftes Auto 2019 - Deutliches Plus für
Porsche-Bank - 93 Prozent der Dieselautos bisher umgerüstet -
560 Klagen anhängig
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KORREKTUR-HINWEIS
In APA0297 vom 13.12.2019 ist der erste Absatz neu zu lesen. Es
wurden Zahlen zum Gesamtmarkt und zur Porsche Holding vermengt.
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Die Porsche Holding spürt den
rauen Gegenwind in der Autoindustrie, konnte aber dank Zukäufen in
Italien, Japan und China ein Absatzplus von 1,9 Prozent auf 757.200
Autos erzielen. Insgesamt werden heuer voraussichtlich im
Gesamtmarkt 326.000 Neuwagen zugelassen, das sind 4,4 Prozent
weniger als im Vorjahr
"Alternative Antriebsformen, die Digitalisierung und die
CO2-Vorgaben sorgen für einen Umbruch in der Branche", so Hans Peter
Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung, am Freitag bei der
Jahrespressekonferenz. Mit einem Marktanteil von 34,9 Prozent ist
die Porsche Holding aber nach wie vor unangefochtener Marktführer in
Österreich und konnte in dem schwierigen Autojahr 2019 den Anteil
noch um 0,6 Prozentpunkte ausbauen. Nach dem Mineralölkonzern OMV
ist die Porsche Holding das umsatzstärkste Unternehmen des Landes
und nach Eigenangaben Europas größtes Autohandelshaus.
Das Großhandelsvolumen der Porsche Holding in Österreich
reduzierte sich um 1,9 Prozent auf 365.000 Fahrzeuge, im
Einzelhandel hingegen gab es ein Plus von 5,8 Prozent auf 392.400
Kfz. Trotz des Abgasskandals ist Österreich nach wie vor ein
"VW-Land". Meistverkauftes Auto heuer über alle Marken hinweg ist
der Skoda Oktavia, gefolgt vom VW Golf und VW Polo.
Den Trend weg vom Diesel spürte auch die Porsche Holding. Der
Umstieg auf die politische vielgepriesene E-Mobilität läuft aber
auch beim Marktführer schleppend. Gerade einmal 2,8 Prozent vom
Gesamtverkauf entfielen heuer auf reine E-Autos, ein Zuwachs
gegenüber dem Vorjahr von 0,8 Prozentpunkten.
Besonders gut lief es für die Porsche Holding heuer beim
Gesamtabsatz in Rumänien mit einem Plus von 18,1 Prozent, in
Albanien hingegen gab es ein Minus von 10,7 Prozent. In Südamerika
bekamen die Salzburger die politischen Unruhen zu spüren und fuhren
ein Minus von acht Prozent ein. Im asiatischen Raum stagnierte das
Geschäft.
Kräftige Zuwächse gab es für die Porsche Bank. Der Bestand an
Kundenverträgen legte um zehn Prozent auf ein Volumen von 1,83 Mio.
Euro zu. Die Bilanzsumme betrage 6,6 Mrd. Euro, so die Tochter des
deutschen VW-Konzerns.
In der Causa Abgasskandal seien derzeit 560 Einzelklagen
anhängig, das seien um 300 weniger als vor einem Jahr, so die
Porsche Holding heute in Wien. In erster und zweiter Instanz wurden
den Angaben zufolge 246 Klagen abgewiesen, aber zehnmal zog der
Porsche-Importeur zweitinstanzlich den Kürzeren. 93 Prozent aller
beanstandeten Diesel seien bisher umgerüstet worden.
(Schluss) stf/cs
ISIN DE0007664039
WEB https://www.porsche-holding.com
http://www.volkswagenag.com