SBO mit Firmenwertberichtigung in Nordamerika, plant höhere Dividende
Firmenwertberichtigung rückwirkend per Ende 2018 reduziert
Eigenkapital, nicht cash-wirksam und kein Einfluss auf
Ergebnis 2019 - Prüfstelle sieht wesentlichen
Berichtigungsbedarf
Der börsennotierte niederösterreichische
Ölfeldausrüster Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) wird
eine Firmenwertberichtigung bei seiner früheren nordamerikanischen
Tochter Resource Well Completion Technologies rückwirkend
durchführen, weil die Prüfstelle für Rechnungslegung einen
wesentlichen Berichtigungsbedarf zum 31. Dezember 2018 sieht.
Dies werde das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote reduzieren.
Die nicht cash-wirksame Berichtigung des Firmenwerts zum 31.
Dezember 2018 werde auf das Ergebnis 2019 und auf den Vorschlag für
die Dividende keinen Einfluss haben, teilte SBO am Dienstag mit. Die
Dividende für das Geschäftsjahr 2019 soll gegenüber dem Vorjahr
erhöht und voraussichtlich mit 1,20 Euro je Aktie festgelegt werden.
Für 2018 hat SBO 1,00 Euro je Aktie ausgeschüttet.
Die Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR) habe
den Konzernabschluss der SBO zum 31. Dezember 2018 sowie den
Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2019 gemäß
Rechnungslegungs-Kontrollgesetz (RL-KG) geprüft und habe laut
heutiger vorläufiger Mitteilung einen wesentlichen
Berichtigungsbedarf hinsichtlich des Firmenwerts der Resource Well
Completion Technologies (Calagary) festgestellt. Dieser habe per
Ende Dezember 23,7 Mio. Euro betragen. "Das Ausmaß der möglichen
Berichtigung könnte sich in dieser Größenordnung bewegen", teilte
die SBO mit. Das Unternehmen erwartet, dass das vorläufige
Prüfungsergebnis in den nächsten Wochen per Bescheid bestätigt wird.
Die kanadische Tochter CGU Resource bestehe heute in der
geprüften Form nicht mehr, denn sie sei mit der US-Tochter Downhole
Technology zur neuen CGU "The WellBoss Company" zusammengeschlossen
worden. Das neu entstandene Unternehmen habe hohe
Zukunftspotenziale, die bei der vorgesehenen Korrektur per
31.12.2018 nicht berücksichtigt worden seien.
Laut Mitteilung wird die SBO auf Basis des finalen Bescheides die
erforderlichen Korrekturen vornehmen und veröffentlichen. Vor
Berichtigung betrug das Konzerneigenkapital Ende des Vorjahrs 368,2
Mio. Euro, die Eigenkapitalquote 40,9 Prozent. "Die Korrekturen des
Konzernabschlusses 2018 werden das Konzerneigenkapital zum
31.12.2018 in der oben genannten Höhe bzw. die Eigenkapitalquote um
bis zu 1,6 Prozentpunkte reduzieren", schreibt SBO. Diese
Korrekturen würden auch in den Halbjahresabschluss zum 30. Juni 2019
einfließen.
(Schluss) itz/bel
ISIN AT0000946652
WEB http://www.sbo.co.at