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Porr
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Datum/Zeit: 29.11.2019 16:34 Quelle: Erste Bank |
Gewinnwarnung nach Wertberichtigung in Norwegen
und Margendruck in Polen
Die PORR veröffentlichte kurz vor Bekanntgabe der Q3-Zahlen eine
Gewinnwarnung für 2019. Bei einer stabilen Produktionsleistung von EUR
4,08 Mrd. in den ersten drei Quartalen 2019 kontrahierte das
Vorsteuerergebnis um die Hälfte auf EUR 14,4 Mio. Hauptgründe waren
Wertberichtigungen für ein Brückenprojekt in Norwegen und Projekte von
der in Polen übernommenen Bilfinger-Tochter. Für 2019 erwartet das
Management zwar weiterhin eine moderate Steigerung des
Leistungsniveaus aber ein Vorsteuerergebnis von rund EUR 35 Mio. (rund –
60% j/j). In den kommenden Jahren wird eine kontinuierliche Verbesserung
der EBT-Marge erwartet. Die Dividende 2019 soll sich auf EUR 0,40/Aktie
belaufen nach EUR 1,10 für 2018.
Ausblick
Während die Gewinnwarnung samt Dividendenkürzung für 2019
konkreten Projekten zuzuschreiben ist, verunsicherte die Streichung der
3%-Zielmarke für die Vorsteuermarge 2020 die Anleger wesentlich mehr.
Für kommendes Jahr wird eine Verbesserung der Vorsteuermarge von
heuer etwa 0,6% erwartet, es gibt jedoch Faktoren, deren Auswirkung
derzeit noch schwer abgeschätzt werden kann. Dazu zählen die
Kosteninflation in Polen, ein eventueller Exit aus Norwegen sowie mögliche
Kartellstrafen in Österreich. Aber auch positive Effekte könnten
ergebnisstützend wirken wie eine Kostenerstattung aus Quatar oder eine
niedrigere Kosteninflation in Polen. Für 2021 & 2022 wird eine
Vorsteuermarge von 2-3% angepeilt. In der Telekonferenz mit Investoren
und Analysten konnte das Management die Gewinnwarnung relativieren
und – was noch wichtiger wiegt – eine realistische Einschätzung über
Ergebnistreiber in den nächsten 2 Jahren geben, sodass sich die Visibilität
wieder gebessert hat. Wir denken zwar, dass die Aktie in den kommenden
Monaten ein Underperformer sein wird, ein geschätztes EBITDA von EUR
200 Mio. für 2019 sollte jedoch einen guten Polster für eventuelle negative
Effekte 2020 darstellen.
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