Niedrige Faserpreise belasteten Lenzing in ersten 3 Quartalen
Fast ein Fünftel weniger Betriebsergebnis - Nettogewinn gab um
15,6 Prozent nach - Weniger Umsatz - Für 2019 Ergebnis unter
2018 erwartet
Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing
hat nach drei Quartalen aufgrund historischer Tiefststände bei den
Viskosepreisen ein schlechteres Ergebnis als im Jahr davor
verzeichnet. Das Betriebsergebnis (EBIT) brach um fast ein Fünftel
auf 153,5 Mio. Euro ein, der Nettogewinn lag mit 112,9 Mio. Euro um
15,6 Prozent unter dem Vorjahreswert, gaben die Oberösterreicher am
Mittwoch bekannt.
Der Umsatz reduzierte sich um 1,1 Prozent auf 1,62 Mrd. Euro.
Höhere Preise für Spezialfasern hätten den Rückgang aber großteils
kompensieren können, so das Unternehmen in einer Aussendung. Der
fast 7.000 Mitarbeiter zählende Konzern will in Zukunft mehr
Spezialfasern produzieren, weil er daran besser verdient als an
Viskosefasern. Der Anteil der Spezialfasern am Umsatz ist zuletzt
von 44,1 auf 49,8 Prozent gestiegen.
Lenzing ist gerade dabei, zwei neue Großprojekte zu stemmen. In
Thailand soll eine neue Lyocellfaseranlage entstehen, in Brasilien
will das Unternehmen ein neues Zellstoffwerk bauen. Diese Projekte
würden sich aber erst in den kommenden Quartalen auf das
Investitionsvolumen auswirken. Am Standort in Lenzing (OÖ) wurde im
dritten Quartal der Ausbau und die Modernisierung des
Zellstoffwerkes fertiggestellt, in das Lenzing 60 Mio. Euro
investierte.
"Das sehr angespannte und volatile Marktumfeld im Allgemeinen,
gepaart mit unregelmäßigen Entwicklungen in den
Handelsstreitigkeiten zwischen den wichtigsten Wirtschaftsblöcken
und der hohen Unsicherheit in der textilen Wertschöpfungskette,
trübt die Ergebnis-Visibilität deutlich", sagte Lenzing-Chef Stefan
Doboczky zum Ausblick. Lenzing gehe daher davon aus, dass das
Ergebnis für 2019 leicht unter dem Niveau von 2018 liegen wird.
(Schluss) kan/tsk
ISIN AT0000644505
WEB http://www.lenzing.com