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Datum/Zeit: 16.10.2019 18:36
Quelle: APA

Schweizer AAS fertigt künftig am Flughafen Wien Gepäck ab


Bereitschaft, alle Mitarbeiter von bisherigem Bodenabfertiger Celebi zu unveränderten Konditionen zu übernehmen - AAS schaffte es im zweiten Durchgang in die Ausschreibung



Die Schweizer AAS (Airline Assistance Switzerland) wird ab 1. Jänner 2020 - neben dem Flughafen Wien selber - eine Lizenz für die Bodenabfertigung in Schwechat haben. Das 2003 gegründete und bisher nur am Flughafen Zürich tätige Unternehmen hat den Zuschlag für die Abfertigung bis 24. Oktober 2026, dem Beginn des Winterflugplans, erhalten, teilte das Verkehrsministerium (BMVIT) am Mittwoch mit.

Für die bis zu 450 Mitarbeiter des Gepäckabfertigers Celebi, dessen Lizenz nicht verlängert wurde, ist aber Entspannung angesagt. AAS-Chef Dieter Streuli hat zugesagt, dass die Celebi-Mitarbeiter "ein Angebot zum Übertritt in die AAS erhalten und zwar unter Berücksichtigung ihrer bisherigen Arbeitskonditionen".

Auch Celebi-Betriebsrätin Aleksandra Bubnjevic war nach einem Gespräch mit Streuli zuversichtlich. Zwar warte sie noch auf schriftliche Vereinbarungen, aber "im Namen der Belegschaft sind wir deutlich entspannter", sagte sie am Abend zur APA. Auch die für Freitag angekündigte Veranstaltung der Celebi-Mitarbeiter vor dem Verkehrsministerium werde es nicht geben. Streuli sei sehr an einer Zusammenarbeit mit der Belegschaft interessiert und auch die Belegschaft habe sich bereit gezeigt, ihre Erfahrung bei AAS einzubringen. In den nächsten Tagen werde es intensive Verhandlungen geben, um alles rechtlich abgesichert auszuhandeln, so Bubnjevic.

Für Bubnjevic ist es aber auch besonders wichtig, für eine künftige Lizenz-Ausschreibung Bedingungen zu fixieren, die nicht so viel Unsicherheit für die Belegschaft mit sich bringen. Spätestens 2026 ist die nächste Ausschreibung fällig, wenn die aktuelle Lizenz ausläuft. Sollte aber der unterlegene Bieter Swissport gegen die Lizenz klagen, wäre auch eine Verkürzung der Dauer noch denkbar.

Konkret vergeben wurde die Lizenz für Gepäckabfertigung, Fracht- und Postabfertigung und Vorfelddienste. Diese Aufgaben gehen von der türkischen Celebi nun an die Schweizer AAS über. Abgesehen davon wird Celebi "mit hoher Wahrscheinlichkeit", wie Firmenchef Hermann Schorn am Mittwoch zur APA sagte, auch die Passagierabfertigung, die unter einer anderen Lizenz ebenfalls abgewickelt wurde, aufgeben. Sollte das so kommen, erwartet das Verkehrsministerium, dass AAS auch diese Aufgaben übernimmt.

Die Ausschreibung der Bodenabfertigungslizenz lief seit dem Frühjahr. Von den vier zunächst für das Verfahren zugelassenen Bewerbern war Swissport der am besten bewertete, wie das Ministerium nun bestätigte. Allerdings hätten weitere drei Bewerber nach dem Parteiengehör bzw. im Zuge der weiteren Ermittlungen nachweisen können, dass die Kriterien für die Zulassung (Eignung) ebenfalls gegeben waren, hieß es. Von diesen insgesamt dann sieben Bewerbern hat AAS das Rennen gemacht.

AAS war im Oktober 2003 als Hahn Air Schweiz AG gegründet worden, für die damalige Fluglinie Hahn Air am Flughafen Zürich. Ab 2005 bot man die Bodendienstleistung auch anderen Airlines, die Zürich anfliegen, an. Der erste größere Kunde war 2006 die damalige flyNiki aus Österreich. 2008 erfolgte der Verkauf an Schweizer Privatinvestoren sowie die Umbenennung in Airline Assistance Switzerland AG. Die Lizenz in Zürich war im April 2018 um sieben Jahre verlängert worden. Seit dem heurigen April betreut AAS in Zürich pro Monat bis zu 1.200 Flüge und kommt auf einen Marktanteil von 15 Prozent.

AAS wird durch die Lizenz in Wien mit einem Schlag doppelt so groß. Der bisher nur am Flughafen Zürich aktive Dienstleister hat dort aktuell rund 430 Mitarbeiter und schreibt einen Jahresumsatz von rund 30 Mio. Euro.

Der Flughafen Wien erklärte in einer Presseaussendung, bereit zu sein, sollte es in der Anfangsphase nach dem Lizenzwechsel zu operativen Engpässen kommen. Die Flughafen Wien AG werde sich "nach Kräften bemühen, mitzuhelfen, dass eventuelle Übergangsprobleme nicht zu Lasten von Passagieren und Airlinekunden gehen." Um eine möglichst störungsfreie Dienstleistungsversorgung der Airlinekunden und Passagiere ab 1. Jänner 2020 sicherzustellen, müsse der neue Lizenzinhaber ehestens seine Arbeit aufnehmen und alle notwendigen Vorbereitungen treffen.

Zu Celebis Kunden in Wien zählen die Airlines Aegan, Aer Lingus, Air Arabia Maroc, Air France, Air Malta, British Airways, Egyptair, Ethiopian, Finnair, Flynas, Iberia, KLM, Level, Transavia, Turkish Airlines, UTAir und Vueling. Das Unternehmen ist damit für rund 100 von 600 täglichen Flügen am Flughafen Wien verantwortlich.

Das Verkehrsministerium betonte, in enger Abstimmung mit dem Flughafen Wien und AAS zu sein. "Gemeinsames Ziel ist es, einen ordnungsgemäßen Betrieb ab 1.1.2020 sicherzustellen", so das BMVIT. Bis dahin ist Celebi vertraglich verpflichtet, die Dienstleistungen weiter zu leisten.

(Schluss) tsk/pro

 ISIN  AT00000VIE62
 WEB   http://www.viennaairport.com

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