Betriebsversammlung bei Bodenabfertiger: Zumindest 14 Flüge betroffen
Kampf um Jobs soll mit Demonstration vor dem
Verkehrsministerium weitergehen
Beim Bodenabfertiger Celebi am Wiener
Flughafen gab es am Donnerstag eine Betriebsversammlung. Das führte
zu Verspätungen. Celebi nannte der APA bis Mittag 12 Abflüge mit
Verspätungen um bis zu zwei Stunden und zwei Flugausfälle. Die
zweite Betriebsversammlung am Nachmittag dürfte weniger Störung
erzeugt haben, hieß es vom Flughafen Wien. Über den Tag fertigt
Celebi je 50 Ankünfte und Abflüge ab.
Weitere Verspätungen bei jenen Fluglinien, die von Celebi
abgefertigt werden, drohen in den nächsten Tagen, sollten die
Mitarbeiter tatsächlich protestieren. Denn laut Aviation Net
beschlossen die Mitarbeiter in der Betriebsversammlung, geschlossen
vor dem Verkehrsministerium zu demonstrieren.
Hintergrund des Protests ist die Neuvergabe einer Lizenz für
Bodenabfertigung durch das Verkehrsministerium. Im Bieterverfahren
ist Celebi laut Aviation Net nicht erstgereiht, es droht damit das
Auslaufen der Lizenz mit Jahresende. Die 450 Mitarbeiter von Celebi
fürchten daher um ihre Arbeitsplätze. Besser positioniert im Rennen
sind offenbar die Schweizer Unternehmen Swissport und AAS aus
Zürich. Laut Verkehrsministerium hat es acht Bewerber für die Lizenz
gegeben. Verkehrsminister Andreas Reichhardt will bis zum 15.
Oktober bekanntgeben, wer ab 1. Jänner die Lizenz für die zweite
Bodenabfertigung neben dem Flughafen selber erhält.
Celebi hat als Kunden Aegan, Aer Lingus, Air Arabia Maroc, Air
France, Air Malta, British Airways, Egyptair, Ethiopian, Finnair,
Flynas, Iberia, KLM, Level, Transavia, Turkish Airlines, UTAir und
Vueling. Das Unternehmen ist damit für rund 100 von 600 täglichen
Flügen am Flughafen Wien verantwortlich.
(Schluss) tsk/kre
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