Marktanalyse Österreich

Der ATX entwickelte sich diese Woche mit Plus 1,7% stärker als die internationalen Märkte. Vor allem das starke Kursplus von ATX-Schwergewicht OMV hievte den Index nach oben. Ölwerte profierten vom Hochschnellen der Ölpreise nach einem Drohnenangriff auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien und den darauffolgenden Spannungen in der Golf-Region. Nach der Zinssenkung durch die EZB letzte Woche, folgte diese Woche wie erwartet die Fed mit einer weiteren Lockerungsrunde um 25 Basispunkte während die japanischen, Schweizer und britischen Notenbanken die Zinssätze unverändert ließen.

An die Spitze der Wiener Kurstafel setzte sich diesmal die OMV aufgrund des bereits erwähnten Ölpreisanstiegs. Aber auch die CA Immo befestigte sich um 5,4%. Einerseits waren Immowerte auch international nachgefragt, andererseits gab die CA Immo bekannt, laut einer Studie der zweitgrößte Büroentwickler in Deutschland gemessen am Projektvolumen zu sein.

Performance-Schlusslicht war diese Woche die AT&S mit -7,3%, die nach ihrem starken Kursplus in der Vorwoche etwas zurückkam. Aus den ATX Prime-Werten stach noch die Kapsch TrafficCom, die letzten Freitag Ex-Dividende handelte, mit – 5,9% hervor.

Unternehmensseitig überraschte zu Wochenbeginn Agrana mit einer Gewinnwarnung für das 2. Quartal 2019/20 aufgrund einer schlechteren Entwicklung im Fruchtbereich. Für das Gesamtjahr wurde die Guidance jedoch bestätigt.

Andritz und Wienerberger hielten ihre Kapitalmarkttage ab. Wienerberger hob dabei sein Ausschüttungsziel von 10-30 % des Free Cashflow auf 20- 40% an. Auch der EBITDA-Sprung im kommenden Wirtschaftsjahr wurde bestätigt, sodass es für die Konsensusschätzungen hier noch Luft nach oben gibt. Andritz bestätigte ebenfalls seinen Ausblick für heuer (bereinigte EBITA-Marge von 6,9%) sowie seine langfristigen Finanzziele. Im 3. Quartal wird wie angekündigt eine Restrukturierungsrückstellung für den Bereich Metals Forming gebucht. Mittelfristig gibt es interessantes Wachstumspotential, bewertungsseitig sehen wir derzeit jedoch nicht viel Luft nach oben.

ams kam diese Woche ebenfalls der Übernahme von Osram etwas näher. Vorstand und Aufsichtsrat von Osram empfahlen das Übernahmeangebot zur Annahme. ams setzte die Annahmeschwelle auf 62,5% herab und plant eine außerordentliche HV Ende Oktober anzusetzen, um eine Kapitalerhöhung zur teilweisen Übernahmefinanzierung abzusegnen.

Ausblick

In der kommenden Woche stehen keine Unternehmensergebnisse an.