Börse Kurs Änderung voestalpine 25 +0.2%      
Hoch:
Tief:
25.06 +0.5% 
24.5  -1.8% 
Börse Chart voestalpine
voestalpine

voestalpine

Datum/Zeit: 03.09.2019 13:48
Quelle: APA

Voest-Chef wünscht sich aktivere EU in Handelsfragen


"Eine" Stimme gefordert - CEO Eibensteiner für fairen Handel und Schutz vor Dumping - Trotz Konjunkturdämpfer und Autoschwäche: Ausblick muss nicht angepasst werden - BILD



Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner, dessen Konzern unter den internationalen Handelskonflikten mit Strafzöllen zu leiden hat, wünscht sich dazu von der Europäischen Union (EU) eine aktivere Rolle: "Die EU sollte mit einer Stimme sprechen", um "eine" Handelspolitik nach außen zu bringen. Die Industriepolitik müsse gleichberechtigt mit Klimapolitik einhergehen, das gelte auch für Österreich.

Es müsse einen fairen Handel geben, inklusive einen Schutz vor Dumping, sagte Eibensteiner am Dienstag vor Journalisten. Durch "border adjustments" sollte die Emissionslast von Importen ausgeglichen werden, denn Europa sei nur für 10 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, die USA für 18 Prozent, China aber für weit über 40 Prozent.

Ein langfristig kalkulierbarer Rahmen sei für die Industrie wichtig - auch der Abschluss von Handelsverträgen. Mit Japan und Vietnam habe die EU solche abgeschlossen, zu Mercosur werde jetzt offenbar gezögert. "Handelsverträge sind für die Industrie ganz wichtig - für die Stabilisierung der Märkte", so der Voest-Chef: Wenn jeder wisse, wie er dran sei, gebe es weniger Ansatzpunkte für Handelskriege.

Das laufende Geschäftsjahr 2019/20 sei natürlich beeinflusst von den weltweiten Handelskonflikten und der Konjunktureintrübung - wobei letztere teils durch erstere entstehe. Zu schaffen mache dem Stahl- und Technologiekonzern auch die Volatilität der Rohstoffpreise, vor allem bei Eisenerz; der Eisenerz-Preis sei zuletzt zwischen 125 und 80 Dollar pro Tonne geschwankt.

Auf die Widrigkeiten reagiere man mit Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogrammen, in dem man die Kapazitäten anpasse, die Kosten senke, die Strukturen verbessere, das Working Capital - das betriebsnotwendige Vermögen - reduziere und die Einkaufsstruktur durchforste, um Potenziale zu heben, erinnerte der CEO, der den Konzern seit Anfang Juli lenkt.

Den Personalstand in Österreich bezeichnet er als künftig stabil: "Wir haben keine Kündigungen in Österreich geplant in nächster Zeit." Ausreichen sollen Einsparungen bei Leasingpersonal, der Abbau von Überstunden und Nicht-Nachbesetzungen. Der Konzern zählt rund 52.000 Mitarbeiter und setzte im vergangenen Geschäftsjahr rund 13,6 Mrd. Euro um.

Die Strategie 2025 sehe die Weiterentwicklung der technologiestarken Bereiche und ein wertsteigerndes Wachstum vor. Den Fokus werde man in den nächsten Jahren verstärkt auf Nachhaltigkeit legen, auch auf Digitalisierung. Und man arbeite an einer Dekarbonisierung der Stahlerzeugung, zum Beispiel durch die Nutzung von "grünem Strom". Derzeit seien die technologischen Potenziale zur CO2-Einsparung in der Stahlherstellung fast ausgeschöpft, mit den aktuellen Prozessen sei nicht mehr möglich. Wasserstoff sei eine langfristige Lösungsmöglichkeit, es werde auch Zwischenlösungen geben müssen, Stichwort Elektroöfen.

Die konjunkturelle Abkühlung werde "schon auf jeden Fall in das nächste Jahr" dauern, befürchtet der Voest-Chef. Doch gebe es "keine Indikation, dass wir den Ausblick jetzt ändern müssen oder werden", meinte Eibensteiner auf die Frage nach der Haltbarkeit der Jahresprognose. Es gebe Bereiche, die sehr gut laufen würden - wie etwa die Bahninfrastruktur (Schienen, Weichensysteme) oder den Flugzeugbereich und Schweißzusatzwerkstoffe. Schlechter laufe es im Autosektor - dazu habe er schon bei der Vorlage der Erstquartalszahlen (Anfang August) gesagt, es müsse hier erst einmal der September abgewartet werden.

Chancen für Kapazitätsrücknahmen in der klassischen Stahlindustrie sieht der voestalpine-Chef nicht - auch China habe gesagt, man wolle Kapazitäten abbauen, habe aber welche dazu gebaut. In den USA seien die Produktionszahlen noch nicht eingebrochen, doch müssten die, die direkt zu OEMs liefern, mit 3 bis 5 Prozent Rückgang leben. Der Zuliefermarkt in China sei dagegen schon stark eingebrochen, sagte Eibensteiner in Bezug auf die weiter von den OEM entfernten Lieferanten.

(Schluss) sp/kan

 ISIN  AT0000937503
 WEB   http://www.voestalpine.com

neuere Beiträge nächste voestalpine News: Rückzahlung Hybridanleihe 2013 aeltere Beiträge

News zu voestalpineMeldungen zu voestalpine
Datum Meldung
18-04-2024Forschungsausgaben: USA Maß der Dinge - voest, Andritz vorne dabei
16-04-2024voestalpine - JPMorgan senkt Votum von "Neutral" auf "Underweight"
15-03-2024Geplanter Verkauf von Buderus Edelstahl führt zu hohen Wertberichtigungen im GJ 2022/23
14-03-2024voestalpine - Schwaches Deutschland-Geschäft kostet 410 Mio. Euro
14-03-2024voestalpine plant Verkauf von Buderus Edelstahl und reorganisiert Automotive Components-Geschäft in Deutschland, woraus sich einmalige Abwertungen von etwa 410 Mio. EUR ergeben
[weitere Meldungen voestalpine >>]

Medien Berichte voestalpineMedia-Monitoring voestalpine
Datum Meldung
09-04-2024Morgan Stanley bestätigt für voestalpine die Empfehlung Equalweight
02-04-2024Morgan Stanley bestätigt für voestalpine die Empfehlung Equalweight
12-03-2024Citi bestätigt für voestalpine die Empfehlung Neutral
22-02-2024Jefferies bestätigt für voestalpine die Empfehlung Halten
08-02-2024JPMorgan bestätigt für voestalpine die Empfehlung Neutral
[weitere Meldungen voestalpine >>]

Forumvoestalpineletzte Forenbeiträge voestalpine
inthebooks
voestalpine 2022 und danach
16.04.2024 15:16 RE: -7 auf 25?
murcielago
voestalpine 2022 und danach
16.04.2024 14:56 RE: -7 auf 25?
byronwien
voestalpine 2022 und danach
16.04.2024 14:41 RE: -7 auf 25?
Warren Buffett
voestalpine 2022 und danach
16.04.2024 13:16 RE: -7 auf 25?
weitere Foren Beiträge aeltere Beiträge



ATX (Wiener Börse Index) : 3537 -0% ATX Intraday Chart Börse Wien
          [Aktienkurse >>]

Börse NewsBÖRSE-NEWS
Allgemeines-S&P 500: Die technischen Indikatoren geben Verkaufssignale
ATX (Wiener Börse Index) -ATX: Die kurzfristigen technischen Indikatoren generieren Verkaufssignale
EuroTeleSites-Q1/24-Zahlen treffen unsere Erwartungen, Ausblick 2024 bestätigt
Telekom Austria-Q1/24 Zahlen leicht unter Erwartungen, Ausblick 2024 bestätigt
FACC-Kaufen-Empfehlung bestätigt mit neuem Kursziel EUR 10,0/Aktie
Raiffeisen Bank International-EZB drängt auf schnelleren Rückzug aus Russland
Agrana-Vorläufige Eckdaten 2023/24 solide, aber deutlicher EBIT-Rückgang im GJ 2024/25 erwartet
ATX (Wiener Börse Index) -Marktanalyse Österreich
Allgemeines-Aktien Global & Österreich
EuroTeleSites-Insider-Transaktion: Vorstand Ivo Ivanovski kauft 2.832 Aktien
EuroTeleSites-Insider-Transaktion: Vorstand Lars Mosdorf kauft 12.709 Aktien
Flughafen Wien-Neuer Flughafen-KV: Löhne und Gehälter steigen um sieben Prozent
Vienna Insurance Group-Robert Lasshofer übernimmt Wiener-Städtischen-Aufsichtsratsvorsitz
Miba Vz-Umsatz des Technologiekonzerns Miba auf 1,2 Mrd. Euro gewachsen
   [weitere News >>]