BÖRSENFLASH - UNIQA-Aktie bricht nach Zahlenvorlage um über 4% ein
Weniger Lebenspolizzen wegen der Niedrigzinsen - Europäisches
Branchenumfeld schwächer
Die Aktien der UNIQA sind am Mittwoch nach Vorlage
von Halbjahreszahlen schwer unter Druck geraten. An der Wiener Börse
sackten sie um mehr als vier Prozent auf 7,84 Euro ab. Damit
notieren die Titel des heimischen Versicherers so tief wie zuletzt
im März.
Der Leitindex ATX lag zum selben Zeitpunkt 0,87 Prozent im Minus.
Auch andere Aktien der Versicherungsbranche mussten Verluste
hinnehmen. So gaben in Zürich Zurich Insurance um 0,63 Prozent nach.
Die Werte von Assicurazioni Generali verloren an der Mailänder Börse
1,73 Prozent. In Frankfurt fielen die Papiere der Allianz um 0,84
Prozent.
Allianz-Chef Oliver Bäte blickt mit Sorge auf die aktuellen
politischen Entwicklungen rund um den Globus. "Das Umfeld ist nicht
gerade zum Lachen", sagte Bäte am Dienstagabend in Frankfurt. Neben
politischen Unsicherheiten belastet auch die Zinsflaute im Euroraum
die Versicherungsbranche. Es fällt den Unternehmen immer schwerer,
Gelder gewinnbringend anzulegen.
Auch bei der UNIQA verkauften sich Lebenspolizzen wegen der
Niedrigzinsen etwas schwerer. Trotzdem hat der UNIQA-Konzern sein
Kapitalanlageergebnis gesteigert. UNIQA nahm heuer bis Juni
insgesamt mehr Prämien ein und steigerte das Vorsteuerergebnis
(EGT). Zu danken war das einem höheren Beitrag der
Strabag-Beteiligung sowie Gewinnen aus Festverzinslichen und
Immo-Verkäufen. Das Vorsteuerergebnis (EGT) soll auch im Gesamtjahr
zulegen, den Casag-Sondereffekt 2018 herausgerechnet.
Im ATX zählt UNIQA zu den dividendenstärksten Unternehmen. Auch
für 2019 beabsichtigt der Konzern seine Ausschüttung zu erhöhen,
wurde bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen bekannt.
(Schluss) mad/mik
ISIN AT0000821103
WEB http://www.uniqagroup.com