KTM steigerte im Halbjahr Motorradverkäufe, Umsatz und Gewinn
Bis Juni 135.711 Motorräder abgesetzt - 755 Mio. Euro Umsatz,
über 4.400 Mitarbeiter - Zuversicht für Gesamtjahr 2019 -
Konzernobergesellschaft KTM Industries AG wird zur Pierer
Mobility AG
Die oberösterreichische
KTM-Industries-AG-Gruppe hat im ersten Halbjahr Zuwächse bei den
Motorradverkäufen, beim Umsatz und beim Gewinn erzielt. Die Erlöse
stiegen um 4 Prozent auf 755 Mio. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT)
wuchs leicht auf knapp 47 Mio. Euro. Im Herbst will sich die
börsennotierte Konzernobergesellschaft in Pierer Mobility AG
umbenennen.
Der Motorradabsatz legte im Jahresabstand um 7 Prozent auf
135.711 Stück zu, womit man die "Stellung als größter europäischer
Motorradhersteller gefestigt" habe, erklärte die Gruppe mit zuletzt
4.427 Mitarbeitern am Montagabend. 115.318 waren KTM-Motorräder und
20.393 Husqvarna-Motorräder.
Mit den Marken KTM und Husqvarna Motorcycles habe man in den
wichtigsten Märkten (über 120 ccm) mit 5,2 Prozent Zulassungsplus
den Gesamtmarkt (+2,7 Prozent) übertroffen. In Europa wuchs der
Gesamtmarkt bis Juni um 8,5 Prozent, KTM steigerte die Zulassungen
um 6,6 Prozent und lag bei 11,4 Prozent Marktanteil. Im schwierigen
US-Markt, weiter rückläufig mit -2,3 Prozent bis Juni, habe man sich
außerordentlich erfolgreich positioniert mit 5,2 Prozent
Zulassungsplus und einem Anstieg des US-Marktanteils von 8,4 auf 9,0
Prozent. Im wichtigen Zukunftsmarkt Indien wuchsen die
KTM-Zulassungen um über 35 Prozent, der Marktanteil legte von 4,3
auf 6,8 Prozent zu; 32.539 KTM-Bikes wurden über den strategischen
Partner Bajaj in Indien und Indonesien verkauft (+7.672).
Bajaj und KTM haben wie berichtet im Juni eine E-Fahrzeug-Allianz
vereinbart. Die elektrischen Zweiräder sollen mit einer Leistung von
3 bis 10 Kilowatt im Bereich von Roller, Moped und Mofa angesiedelt
sein - deutlich über den üblichen 250 Watt Leistung bei
Elektrofahrrädern, hieß es damals; die Serienproduktion solle 2022
in Indien anlaufen. Zudem hat die Bajaj-Gruppe ihr Engagement in der
KTM-Industries-Gruppe weiter verstärkt: Das Verwaltungsgremium von
Bajaj Auto hat den Erwerb eines Aktienpakets von 1 Prozent an der
KTM Industries AG genehmigt, das von der Pierer Industrie AG kommen
soll.
Die Konzernobergesellschaft KTM Industries AG soll in Pierer
Mobility AG umbenannt werden - weil sich unter dem Dach verschiedene
Marken befinden und um die Rolle von Mehrheitsaktionär Stefan Pierer
im Firmenwortlaut zum Ausdruck zu bringen. Über die Namensänderung
soll eine außerordentliche Hauptversammlung im Herbst befinden, hieß
es am Montag. Die letzte Umbenennung liegt noch gar nicht so lange
zurück: Bis Sommer 2016 hatte die KTM Industries AG noch Cross
Industries AG geheißen.
Fürs zweite Halbjahr 2019 ist der Ausblick positiv, man bestätigt
die Guidance. Man rechne mit einer Fortsetzung des positiven
Wachstumstrend der ersten sechs Monate. Ziel sei es, die
Marktanteile in den für KTM und Husqvarna wichtigen Märkten weiter
auszubauen, "trotz des herausfordernden globalen wirtschaftlichen
Umfeldes". Für 2019 erwarte man drei bis fünf Prozent Umsatzplus in
den fortgeführten Bereichen und ein operatives EBIT von über 130
Mio. Euro.
(Schluss) sp
ISIN AT0000820659 AT0000KTMI02
WEB http://www.ktm.com/at/
www.ktm-industries.com