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voestalpine
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Datum/Zeit: 09.08.2019 15:39 Quelle: Erste Bank |
Schwaches 1. Quartal 2019/20 in eingetrübtem Umfeld
Für die voestalpine hat sich das gesamtkonjunkturelle Umfeld im 1. Quartal 2019/20 spürbar eingetrübt. Maßgeblich dafür sind die Folgen aus den internationalen Handelskonflikten sowie insbesondere die abflauende Automobilkonjunktur. Die Umsatzerlöse der voestalpine sind im 1. Quartal 2019/20 mit EUR 3,3 Mrd. um 3,8% niedriger ausgefallen als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Alle vier Divisionen des Konzerns waren mit einem Umsatzrückgang konfrontiert, der primär aus abnehmenden Versandmengen resultiert. Neben den konjunkturell bedingten Verringerungen der Absatzmengen sowie dem Preisanstieg bei Eisenerz und CO2-Emissionszertifikaten reduzierten weiterhin auch die Hochlaufkosten im Automotive-Werk in Cartersville, USA, das Ergebnis im aktuellen Berichtszeitraum. Das EBIT reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich um 52%.
Für das Geschäftsjahr 2019/20 hält voestalpine aber weiterhin an seinem Ausblick fest: so soll ein EBITDA in Höhe des Vorjahresergebnisses (EUR 1,56 Mrd. und ein EBIT von rd. EUR 680 Mio.) erzielt werden.
Ausblick
voestalpine kämpft derzeit mit Gegenwind gleich an mehreren Fronten, der in einem deutlichen Druck auf die Margen resultiert. Einerseits stagniert die Stahlnachfrage weltweit infolge der Handelskonflikte und billige Importe strömen weiter nach Europa was die Stahlpreise abschwächt. Gleichzeitig steigt der Kostendruck durch anziehende Eisenerzpreise nach dem Vale-Minendesaster in Brasilien und höhere Preise für CO2-Zertifikate.
Hier ist jedoch eine erste Erleichterung feststellbar. Die Preise für Eisenerz sind zuletzt, durch ein Hochlaufen der Produktion in Brasilen, deutlich unter Druck geraten. Aufgrund von zeitlichen Verzögerungen sollten sich die niedrigeren Rohstoffkosten aber erst im 2. Halbjahr positiv bemerkbar machen. Zusätzlich wirkt das Unternehmen den aktuellen Entwicklungen mit intensivierten Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogrammen entgegen. Erste positive Effekte daraus sollten ebenfalls bereits in der zweiten Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres wirksam werden. Trotz des niedrigen Aktienkurses gehen wir davon aus, dass die Marktstimmung negativ und volatil bleiben sollte. Wir fühlen uns daher mit unserer Halten- Empfehlung wohl.
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