Wiener TTTech will Autosparte in den nächsten Jahren an Börse bringen
Spezialist für autonomes Fahren mit 125 Mio. Euro Umsatz und
1.700 Mitarbeitern - Für 2019 ein Umsatzwachstum von 50
Prozent erwartet - Wiener ATX als Ziel für Börsengang
Das auf Software für autonomes Fahren spezialisierte
Wiener Softwareunternehmen TTTech will seine Autosparte in den
kommenden Jahren an die Börse bringen. "Wir wetten darauf, dass der
Markt Anfang der 2020er anspringt, und versuchen jetzt noch,
möglichst viele Talente anzulocken. In zwei Jahren ist der
Börsengang dann ein Thema", sagte TTTech-Chef Georg Kopetz dem
Wirtschaftsmagazin "Trend".
Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung ist seit Herbst 2017
bei TTTech mit an Bord. Der Smartphone-Weltmarktführer steckte 75
Mio. Euro in die heimische Hightech-Schmiede und baute damals sein
Engagement für die Entwicklung selbstfahrender Autos aus. An der
TTTech Auto AG hält die TTTech Computertechnik AG laut
"Wirtschafts-Compass" unter 50 Prozent, die Audi AG unter 30
Prozent, Samsung unter 20 Prozent und weitere private und
institutionelle Investoren unter 6 Prozent.
"Ein IPO ist kein Ziel, sondern ein Mittel zum Zweck. Wir wollen
neutral und unabhängig bleiben, an der Börse hätten wir diesen
Ausweis von Unabhängigkeit und Transparenz", so TTTech-Chef Kopetz.
Das Unternehmen strebt an die Wiener Börse. "Im ATX hätten wir
Visibilität und Glaubwürdigkeit. Dazu könnte eine Art Zweitlisting
mittels ADRs an der Nasdaq kommen", so Kopetz.
TTTech wurde im Jahr 1998 als Spin-off der TU Wien gegründet und
erzielte als Gruppe im Jahr 2018 rund 125 Mio. Euro Umsatz, in der
Autosparte waren es 64 Mio. Euro. Dieses Jahr erwartet der
TTTech-Chef ein Wachstum von 50 Prozent. Das Unternehmen beschäftigt
aktuell 1.700 Mitarbeiter in 13 Ländern beschäftigt, davon 750 in
den Entwicklereinheiten in Serbien, Kroatien und
Bosnien-Herzegowina. "Wir wollen in jedem Fall eine
Milliarden-Dollar-Umsatz-Company werden, aber das ist eine
Zehnjahresstory", sagte Kopetz dem Wirtschaftsmagazin.
An der TTTech Computertechnik AG hält laut "Wirtschafts-Compass"
die Schweizer HP Wild Holding AG rund 18,3 Prozent, Hermann Kopetz
17,3 Prozent, Georg Kopetz 11,5 Prozent, Mitgründer Stefan Poledna
11,5 Prozent, die B & C Innovation Investments GmbH 9,1 Prozent, die
ATHENA Wien Beteiligungen GmbH 7,3 Prozent und Co-Investor TTT GmbH
& Co KG 4,8 Prozent sowie die K&P Verwaltungs GmbH 2,1 Prozent.
Weitere private Investoren halten in Summe 18,2 Prozent.
(Schluss) cri/kan
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