RBI liebäugelt mit Zukäufen in CEE
CEO Strobl zum "Handelsblatt": "Attraktive Länder sind
Tschechien, Slowakei, Ungarn und Serbien" - Problem aber hohe
Bewertungen oder "ob wir überhaupt willkommen sind"
Die Raiffeisen Bank International (RBI)
will von der Marktbereinigung in Osteuropa profitieren. "Wenn der
Preis passt, wären wir in Ländern, in denen wir willkommen sind,
auch bereit, Banken zu übernehmen", sagte Vorstandschef Johann
Strobl in Wien dem "Handelsblatt".
"Die attraktiven Länder sind Tschechien, Slowakei, Ungarn und
Serbien. Ein Problem sind aber die hohen Bewertungen, ein anderes
Problem, ob wir als ausländische Bank überhaupt willkommen sind",
sagte er. Diese Frage stelle sich etwa im Fall der Komercijalna
banka, die von Serbien privatisiert wird.
Die Komercijalna banka ist die Nummer zwei in Serbien, die RBI in
den EU-Bewerberland aktuell auf Platz fünf. "Es braucht einen
transparenten Verkaufsprozess durch die serbische Regierung. Ich
kann die Chancen, dass wir zum Zug kommen, derzeit noch nicht
einschätzen", sagte der 59-jährige CEO. "Die Konsolidierung findet
jetzt statt. Das heißt, es gibt nicht nur Fusionen und Übernahmen,
sondern es ziehen sich einige ausländische Banken aus Osteuropa
zurück", so Strobl in Anspielung auf die französische Société
Générale, die sich aus Südosteuropa zurückzieht.
Die RBI ist mit etwa 47.000 Mitarbeiter und über 16 Millionen
Kunden in 13 Ländern die zweitgrößte Bank in Österreich. Heimatmarkt
ist Osteuropa einschließlich Russland und Ukraine. Die wichtigsten
Kreditmärkte sind nach dem Firmengeschäft in Wien die Länder
Tschechien, Slowakei, Russland und Rumänien.
(Schluss) sp
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