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ATX (Wiener Börse Index)
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Datum/Zeit: 15.03.2019 15:18 Quelle: Erste Bank |
Marktanalyse Österreich
In einem positiven internationalen Börsenumfeld schaffte der ATX am Donnerstag wieder den Sprung über die 3,000-Punkte Marke und schloss auf Wochensicht 2,3% höher. Unterstützung bekam der Index vor allem durch die Bankentitel, während die Industriewerte OMV und voestalpine seitwärts tendierten. International bestimmte weiter das Ringen um den Brexit die Nachrichtenlage, wobei es nun zu einer Fristverlängerung kommen dürfte.
An die Spitze der Wiener Kurstafel setzte sich diese Woche die Raiffeisen Bank International. Mit einem Plus von 7,1% holte sie die Verluste der letzten Woche im Zuge der Geldwäsche Vorwürfe teilweise wieder auf. Anlässlich der Präsentation des Jahresergebnisses bekräftigte CEO Strobl, dass er kein strafrechtliches Fehlverhalten der RBI sieht. Dies ermutigte Anleger, auf günstigen Niveaus zuzugreifen. Auch die Österreichische Post reagierte mit einem Kursplus von 7% sehr positiv auf die geplante Kooperation mit der Deutschen Post DHL Group. Diese wird der Post ein zusätzliches Paketvolumen von rund 20 Mio. Paketen bringen. An dritter Stelle rückte die SBO mit Plus 6,2%. Das Unternehmen wird kommende Woche seine finalen Zahlen präsentieren.
Die Verliererliste wird diesmal von der Telekom Austria mit -6% angeführt, die nach der 5G-Frequenzversteigerung letzte Woche schwächelte. Andritz verlor nach Zahlenvorlage letzte Woche nochmals 2,9%. Wir haben in unserer neuen Analyse unsere Empfehlung aufgrund der höheren Nettoverschuldung auf Akkumulieren zurückgenommen
Unter den ATX Prime Werten war die Palfinger diesmal Top Performer mit einem Plus von 9% nach einem Broker Upgrade. Die S Immo legte ebenfalls um satte 6,2% zu nachdem der Immokonzern vorläufige Eckzahlen 2018 präsentierte. Ein NAV-Anstieg um 20% auf EUR 21,28 und FFO-Plus von rund einem Drittel überraschten positiv. Schwächster Prime Wert war diese Woche die STRABAG mit -5,2% trotz mehrerer neuer Aufträge (u.a. zwei langfristige Bergbauaufträge in Chile über EUR 500 Mio.).
Ihre Ergebnisse 2018 präsentierten zudem der Verbund und Lenzing. Der Verbund konnte dabei die Konsensuserwartungen nicht ganz erfüllen, der Ausblick war zudem etwas schwächer als erwartet. Auch die höheren Investitionen überraschten negativ. Die Zahlen 2018 von Lenzing fielen aufgrund des schwierigen Marktumfeldes deutlich schwächer als das Rekordjahr 2017 aus lagen aber im Rahmen unserer Erwartungen. Für 2019 rechnet das Management mit einem gegenüber 2018 stabilen Ergebnis.
Die BAWAG plant, der Hauptversammlung den Rückkauf und die Einziehung eigener Aktien mit einem Volumen von bis zu EUR 400 Mio. vorzuschlagen. Wir sehen diesen Schritt positiv, aber nicht überraschend. Ein Aktienrückkaufprogramm war eine der evaluierten Optionen zur Verwendung des Überschusskapitals. Das Volumen entspricht etwa 10% der aktuellen Marktkapitalisierung.
Ausblick
In der kommenden Woche präsentiert die VIG ihr vorläufiges Ergebnis 2018. Auch Mayr-Melnhof und Semperit legen ihre Zahlen 2018 vor. SBO veröffentlicht ebenso ihren finalen Geschäftsbericht, nachdem bereits Mitte Jänner vorläufige Eckdaten über das erfolgreiche Jahr 2018 veröffentlicht wurden.
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