EVN-Gewinn im ersten Quartal 2018/19 deutlich gesunken
Konzernergebnis brach um 47,3 Prozent auf 59 Mio. Euro ein -
Prognostizierte Rückkehr auf "historische Niveaus"
Der börsennotierte
niederösterreichische Versorger EVN hat im ersten Quartal 2018/19
deutlich weniger Gewinn erzielt. Dies sei im Rahmen der Erwartungen
und leite die - nach zwei durch positive Einmaleffekte geprägten
Geschäftsjahren - "prognostizierte Rückkehr des Konzernergebnisses
auf historische Niveaus" ein, teilte die EVN am Donnerstag mit.
Geprägt war das erste Quartal auch durch einen wegen der wärmeren
Witterung deutlich geringeren Energiebedarf in Niederösterreich bis
Anfang November sowie die gestiegenen Großhandelspreise für Strom,
die das Ergebnis im Vertrieb belastet haben. Der Ausblick wurde
bestätigt.
Das Konzernergebnis sank um 47,3 Prozent bzw. 53 Mio. Euro auf
59,1 Mio. Euro. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen) fiel um 29,5 Prozent auf 163,2 Mio. Euro. Der
Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem
Charakter fiel um 51,1 Mio. Euro von 57,6 Mio. auf 6,5 Mio. Euro.
Wesentlicher Treiber dafür sei der durch gestiegene
Großhandelspreise und stichtagsbedingte negative Bewertungseffekte
aus Absicherungsgeschäften belastete Ergebnisbeitrag der
Vertriebsgesellschaft EVN KG gewesen, so die EVN.
Das EBIT sank bei nahezu stabilen Abschreibungen einschließlich
der Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen um 41,3 Prozent auf 97,4
Mio. Euro. Der Umsatz wuchs um 0,6 Prozent auf 596 Mio. Euro.
Die Ausblick wurde heute bestätigt. Für das Gesamtjahr 2018/19
erwartet die EVN ein Konzernergebnis in einer Bandbreite von 160
Mio. Euro bis 180 Mio. Euro. 2017/18 lag das Konzernergebnis bei
254,6 Mio. Euro. Die regulatorischen Rahmenbedingungen, die
eingeleiteten Verfahren in Bulgarien, ein Verfahren im Zusammenhang
mit dem Kraftwerksprojekt im Deutschland (Walsum 10) sowie der
Fortgang der Aktivitäten in Moskau könnten das Konzernergebnis
jedoch wesentlich beeinflussen, schriebt die EVN in ihrer heutigen
Mitteilung.
Die Stromerzeugung der EVN lag im ersten Quartal mit 1.549 GWh um
8,1 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Bei den
Erneuerbaren gab es einen Rückgang um 9,9 Prozent, wobei ein Anstieg
im Bereich Windkraft das im Vergleich zum Vorjahr sehr geringe
Wasserangebot nicht kompensieren konnte. Die Erzeugung in den
thermischen Kraftwerken sank um 7,2 Prozent auf 1.029 GWh, großteils
wegen des Rückgangs der zur Netzstabilisierung vertraglich
bereitgestellten Reservekapazität auf 430 MW (Vorjahr: 1.090 MW).
Der Stromverkauf an Endkunden stieg um 6,9 Prozent auf 5.018
Gigawattstunden (GWh). Der Gasverkauf sank um 7,6 Prozent auf 1.750
GWh, der Wärmeverkauf um 1,5 Prozent auf 717 GWh.
(Schluss) itz/ivn
ISIN AT0000741053
WEB http://www.evn.at