BAWAG setzt sich nach gutem Jahr 2018 höhere Ziele für 2019
Für 2018 215 Mio. Euro Dividende geplant - Kosten im
Verhältnis zu Umsatz weiter gesunken - Nachdenken über weitere
Zukäufe
Die seit Oktober 2017 börsennotierte BAWAG Group hat
2018 gut verdient und erwartet auch 2019 und 2020 jeweils ein
Gewinnwachstum von über sechs Prozent. Der Gewinn vor Steuern, der
2018 um 14 Prozent auf 573 Mio. Euro zugelegt hat, soll heuer auf
über 600 und 2020 auf über 640 Mio. Euro weiter steigen, heißt es in
einer Mitteilung der Bank zum vorläufigen Ergebnis von 2018.
Damit seien im Wesentlichen die geplanten Ziele um jeweils ein
Jahr vorgezogen worden - ursprünglich war für 2020 ein Gewinn von
über 600 Mio. Euro geplant gewesen. Der Anstieg des Gewinns 2018 sei
"hauptsächlich auf höhere operative Kernerträge und niedrigere
Risikokosten zurückzuführen", teilte die Bank mit. Die BAWAG plant
für 2018 eine Dividende von 2,18 Euro je Aktie, das wären in Summe
215 Mio. Euro Ausschüttung. Das Kernkapital (CET1 fully loaded)
betrug Ende 2017 15,6 Prozent (nach Dividendenausschüttung 14,5
Prozent).
Das für Banken relevante Verhältnis zwischen Kosten und Einnahmen
(Cost/Income Ratio) betrug 44,2 Prozent und soll heuer unter 43
Prozent, 2020 unter 40 Prozent fallen. Die BAWAG Group ist stark auf
den deutschsprachigen Raum (DACH) konzentriert, 70 Prozent der
Kundenkredite entfallen auf diese Länder, 30 Prozent auf das übrige
Westeuropa und die USA. Die Kreditausfallsrate (Non Performing
Loans/NPL) betrug 1,7 Prozent. Österreich soll unverändert "Kern und
Fundament" des weiteren Wachstums bilden. Im Firmenkreditgeschäft
habe es aber ein sehr starkes Wachstum im internationalen
Lending-Geschäft gegeben, das die Schwäche im DACH Corporates &
Public Sector Geschäft ausglich.
Die BAWAG denkt über weitere Zukäufe nach und arbeitet an der
Expansion in Deutschland und der Schweiz. Auch wurden 2018 1.285.000
Aktien um 51 Mio. Euro zurückgekauft. Über ein weiteres
Aktienrückkaufprogramm wird nachgedacht.
Die BAWAG P.S.K. Retail machte 2018 vor Steuern 243 Mio. Euro
Gewinn, um 25 Prozent mehr als 2017. Der Ausstieg aus dem Vertrag
mit der Post wird vorangetrieben, unverändertes Ziel sind rund 100
eigene Filialen in Österreich. Die easygroup machte 145 Mio. Euro
Gewinn (plus 6 Prozent), auch der Kreditkartenherausgeber PayLife
sei inzwischen integriert und habe das Geschäft in Deutschland
gestartet. Die deutsche Tochter Südwestbank erzielte einen
Jahresüberschuss vor Steuern von 50 Mio. Euro.
(Schluss) tsk/itz
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