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3535.79 +0.4%
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Hoch:
Tief:
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3538.56 +0.4%
3521.1 -0.1%
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ATX (Wiener Börse Index)
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Datum/Zeit: 15.02.2019 20:19 Quelle: Erste Bank |
Marktanalyse Österreich
Entgegen den global positiv tendierenden Indizes, verlor der ATX auf
Wochensicht 1,3% und schloss unter der 3.000-Punkte Marke. Bis auf
Andritz verzeichneten dabei alle ATX Five Werte leichte Verluste. Vor allem
die schwachen Daten zum Einzelhandelsgeschäft in den USA verdarben
Anlegern den Risikoappetit. Die Brexit-Frage, der Haushaltsstreit in den
USA sowie der Handelskonflikt zwischen China und den Vereinigten
Staaten bleiben die bestimmenden Themen an den Finanzmärkten.
Stärkster Titel am ATX-Kurszettel war diesmal die Wienerberger, die mit
einem Wochenplus von 4,6% bereits 20% von ihrem Dezember Tief aus
zulegte. Aus der Baubranche gab es auch ein erfreuliches Update vom ATX
Prime Wert STRABAG, die ein starkes Jahr 2018 abschloss. Dank der
konjunkturell weiter guten Lage in der Bauwirtschaft ist auch der Ausblick für
2019 insbesondere bei der Profitabilität mit einer EBIT-Marge von mind.
3,3% sehr gut. Mit Rückenwind steigender Ölpreise legte auch die SBO um
3,3% zu gefolgt von der Österreichischen Post mit 2,9%.
Wochenverlierer unter den ATX-Werten war diesmal die FACC mit -7,2%
nach einer Gewinnwarnung für 2018/19 infolge einer nicht cash-wirksamen
Wertberichtigung nicht amortisierter Entwicklungskosten iHv. EUR 12 Mio.
im Zusammenhang mit dem Produktionsaus der A380. Wir denken, dass
der Kursrutsch eindeutig übertrieben war insbesondere weil die Ergebnisse
nach dem Wegfall der Amortisierung in den kommenden beiden Jahre
tendenziell stärker ausfallen sollten und die Emirates statt A380 nun 30
A350 bestellt haben, an denen die FACC gute Umsätze generiert.
Auch die Telekom Austria schwächelte nach der Vorlage ihres Q4-
Ergebnisses mit einem Minus von 6,3% obwohl das operative Ergebnis im
Rahmen der Erwartungen lag und der Ausblick etwas besser als von uns
erwartet ausfiel. Der Verbund verlor ebenfalls 5,7% infolge leichterer
Strompreise. Zu Wochenmitte gab zudem Aufsichtsratsvorsitzender Roiss
seinen Rücktritt bekannt.
Unter den ATX-Prime Werten stach diese Woche vor allem Rosenbauer mit
einem Kursplus von knapp über 10% hervor. Der Feuerwehrausstatter
steigerte seinen Umsatz 2018 um rund 6% auf EUR 900 Mio. und konnte
das EBIT mehr als verdoppeln. Für 2019 wird ein weiterhin stabiles
Umsatzwachstum und eine Steigerung der Profitabilität angepeilt. Semperit
hingegen korrigierte nach einer starken Kursperformance seit Jahresanfang
um mehr als 10% auf Wochensicht.
Ausblick
In der kommenden Woche steht eine Reihe an
Unternehmensergebnissen am Programm. Die UNIQA und die BAWAG
veröffentlichen vorläufige Zahlen 2018. Palfinger präsentiert sein
Jahresergebnis. Kapsch und DO&CO berichten jeweils über ihr 3. Quartal.
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