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Datum/Zeit: 11.12.2018 10:46
Quelle: APA

Telekom/Valora - Meischberger als "Netzwerkbroker" zu FPÖ und ÖVP


Ex-FPÖ-Generalsekretär: Freundschaft und Vertrauen wichtige Management-Grundlagen - 825.000 Euro von der Telekom erhalten - BILD



Am 68. Tag im Grasser-Telekom-Prozess war heute einmal mehr der angeklagte Ex-FPÖ-Generalsekretär Walter Meischberger am Wort. Morgen, Mittwoch, jährt sich der Riesenprozess rund um Privatisierungen und Parteispenden während der ÖVP/FPÖ/BZÖ-Regierung Anfang der 2000er-Jahre im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Straflandesgerichts.

Aktuell geht es um Zahlungen der Telekom Austria an ÖVP, FPÖ und SPÖ, das Verfahren ist in die Causa Buwog-Verkauf/Einmietung der Finanzbehörden in den Terminal Tower Linz eingebettet, da Richterin Marion Hohenecker auch für diese Anklagen gegen Meischberger und den Lobbyisten Peter Hochegger zuständig ist. Das heißt auch, dass die Richter, Schöffen und Staatsanwälte die selben sind. In der aktuellen Hauptverhandlung fehlt der Hauptangeklagte Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser, er ist in dem Faktum Telekom nicht angeklagt.

Meischberger beschrieb heute Richterin Hohenecker, wie er Lobbying für die teilstaatliche Telekom im Umfeld von FPÖ und ÖVP betrieben hat. Die Vorsitzende wollte wissen, was Meischberger unter seiner Aussage, er habe "Zugriff auf Minister" gehabt, meinte. Meischberger relativierte, es sei um einen "guten Zugang" gegangen. Eine Verpflichtung des Ministers, das Gewünschte auch zu erfüllen, habe es nicht gegeben. Seine Nähe zum "Entscheidungsträger" sei für ihn jedenfalls ein Asset gewesen und auch für Zeitungsleser erkennbar gewesen.

"Freundschaft und Vertrauen" seien ganz wichtige Management-Grundlagen, um schnell Entscheidungen treffen zu können. Er sei ein "Netzwerkbroker" gewesen, der das Vertrauen nicht missbraucht habe. Er habe viel mehr Kontakte gehabt als nur zu seinem Freund Grasser, dessen Trauzeuge er war, betonte Meischberger.

Richterin Hohenecker interessierte sich dann für Ähnlichkeiten zwischen dem Lobbying und der Provisionszahlungen bei Buwog, Terminal Tower und Telekom. Sie begab sich auf die Spur der Zahlungen, sprich wem Meischberger seine Lobbying-Rechnungen legte und wer sie bezahlte. Denn direkt verrechnet hat er seine Aktivitäten mit der Telekom nicht - sondern über die Firma Valora des Mitangeklagten Ex-Lobbyisten Peter Hochegger. Meischberger erklärte diesen Umweg einmal mehr damit, dass er als "strategischer Kommunikator" lieber im Hintergrund gearbeitet habe.

Er habe über die Valora auch andere Geschäfte abgewickelt, denn "Geld hat kein Mascherl", so Meischberger zu Hohenecker und den sechs Schöffen. Seine Leistungen habe er rein formell gegenüber Hochegger erbracht. Für das Telekom-Lobbying erhielt er 10.000 Euro, 14 mal im Jahr. Die Höhe der Zahlungen sei nie ein Thema gewesen, schließlich habe er "sehr viel Verdienstlichkeit in die Sache eingebracht".

Laut Anklage erhielt Meischberger von der Telekom über die Valora insgesamt 825.000 Euro in den Jahren 2004 bis 2008. Nach einigen Einzelzahlungen wurde auf eine Jahrespauschale von 140.000 Euro, zahlbar in monatlichen Raten, übergegangen.

(Schluss) stf/gru/itz

 ISIN  AT0000720008  AT00BUWOG001
 WEB   http://www.telekomaustria.com
       https://www.a1.net
       http://www.buwog.at

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