UNIQA-GD für private Pflegeversicherung eingebunden in Altersvorsorge
Brandstetter: In Zukunftsvorsorge einbinden, auch Verrentung
sollte möglich sein - Bei Stand-alone-Lösung fürchten
Versicherte um Leistung umzufallen, wenn sie nicht
pflegebedürftig werden
Zusätzlich zur staatlichen Pflegevorsorge, die die
Regierung bis Ende 2019 reformieren will, tritt der Chef des
UNIQA-Assekuranzkonzerns, Andreas Brandstetter, für eine private
Pflegeversicherung ein, die in die individuelle Altersvorsorge
eingebettet werden sollte. Als Stand-alone-Lösung werde ein solches
Produkt kaum gekauft, daher sollte man zu Vertragsende die
Verwendung wählen können.
Eine private Pflegevorsorge könnte zum Beispiel an die
Prämiengeförderte Zukunftsvorsorge (PZV) angehängt werden, wobei die
Versicherten dann zum Beispiel zwischen der Zahlung einer
lebenslangen Rente oder der finanziellen Deckung einer
Pflegeleistung entscheiden könnten, argumentierte Brandstetter am
Mittwoch im Klub der Wirtschaftspublizisten.
Vielen Menschen sei das Thema noch ferner als private
Altersvorsorge, auch glaubten viele, dass einfach "der Staat
zuständig" sei. Der heikelste Punkt sei aber, dass ein solches
Produkt für äußerst unattraktiv gehalten werde, weil die Angst
bestehe, dass die Leistung verfalle, wenn man selbst nicht
pflegebedürftig werde. "Die Kunden wollen mehr Flexibilität, sie
wollen erst ansparen und dann entscheiden."
Anders sei das, wenn man eine private Pflegeversicherung in die
private Altersvorsorge einbinde - am bestehen in die PZV, die man
als UNIQA weiterhin anbieten wolle. Vor der Konzipierung eines
Produkts sollten einmal die Details der staatlichen Pflegereform
abgewartet werden, die bis Ende 2019 stehen sollen. Er glaube aber
nicht, dass der Staat den gesamten Bedarf abdecken könne, sagte
Brandstetter.
Von der Prämie her sei eine private Pflegeversicherung freilich
ein durchaus "teures Produkt", meinte der UNIQA-Chef - also etwa
nicht vergleichbar mit einer Feuerversicherung, bei der man sich
auch freut, wenn es - trotz der Prämienzahlungen - nicht brennt.
Bei der mit staatlichen Prämien geförderten PZV sollte der
gesamte Rahmen geändert werden, schloss sich Brandstetter wiederholt
geäußerten Branchenforderungen an. Vor allem sollte die Veranlagung
liberalisiert werden, also auch Investments in "Leistbares Wohnen"
oder Infrastruktur ermöglicht werden - oder eben eine
Pflegevorsorge. "Die Prämiengeförderte Zukunftsvorsorge könnte ein
sehr gutes Vehikel werden, um ein sehr umfassendes Vorsorgeprodukt
zu entwickeln", ist der UNIQA-Chef überzeugt. Unter Umständen decke
sich das ohnedies mit allfälligen Plänen der Regierung, den gesamten
Bereich der privaten Altersvorsorge zu überarbeiten.
(Forts. mögl.) sp/ggr
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