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Datum/Zeit: 21.11.2018 11:32
Quelle: APA

UNIQA-Chef optimistisch für Gewinnsteigerung


Russland-Ergebnis bis September deutlich höher - Vorstoß für umfassendere Pflegeversicherung



UNIQA-Chef Andreas Brandstetter ist optimistisch, dass der Versicherungskonzern heuer mehr Gewinn erzielen wird. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir unser Gesamtjahresziel beim Ergebnis erreichen - besser zu sein als 2017 mit einem Vorsteuergewinn von 242 Mio. Euro und auch die Profitabilität im Schaden/Unfallbereich zu erhöhen", sagte Brandstetter im APA-Gespräch.

Bei den Unwetterschäden aus den Herbststürmen im Oktober in Österreich rechne man mit 10 Mio. Euro. Mit der guten Entwicklung im dritten Quartal habe die UNIQA Reserven für das vierte Quartal gebildet.

Das Geschäft laufe wie auch bei anderen Marktteilnehmern gut, mit Unterstützung durch die Makroökonomie in beiden Kernregionen in Österreich und in Osteuropa. Die UNIQA habe in allen Ländern, in denen sie tätig ist, positive Ergebnisse erzielt. Besonders stark gewachsen sei das Geschäft in Russland mit einem Prämienplus von 27 Prozent auf 75 Mio. Euro. Das EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) der Russland-Tochter stieg um rund 80 Prozent auf mehr als 12 Mio. Euro. Verkauft werden in Russland vor allem Lebensversicherungen über die RBI-Tochter. Immer wieder Diskussionen mit der Politik gebe es nach wie vor in Rumänien. In Großbritannien ist die UNIQA nur mit einer Niederlassung für die Kunstversicherung präsent.

Die UNIQA sei nach wie vor auf der Suche nach Wachstumsmöglichkeiten. Puncto Akquisitionen habe man aktuell nichts Konkretes auf der Liste. Wenn es in bestehenden Märkten in Osteuropa die Chance auf Zukäufe geben würde, würde man sich das anschauen. Die UNIQA habe gut eine Milliarde Euro in der Kriegskasse und gehe damit sehr sorgfältig um. Man schaue sich immer wieder Möglichkeiten an, aber nicht um jeden Preis. Die UNIQA wächst organisch sehr zufriedenstellend, erfreulich sei, dass auch die digitalen Projekte an Fahrt aufnähmen und erste positive Effekte hätten. Brandstetter nannte als Beispiel die Internetplattform Cherrisk. Diese wurde auf Initiative der Ungarn-Tochter entwickelt und ermöglicht Versicherungsabschlüsse und Schadensabwicklungen. Im ersten Monat seien bereits 1.500 Verträge über Cherrsik abgeschlossen worden.

Die UNIQA sei auch in ihren Prognosen für 2019 optimistisch und erwarte, dass der zweite große Kernmarkt Osteuropa stärker wachsen werde als die Eurozone. "Wir glauben auch, dass die Konjunktur in Österreich insgesamt positiv bleiben wird". Möglicherweise gebe es frühesten ab dem Sommer eine graduelle Anhebung der Zinsen, was eine positive Auswirkung auf die Lebensversicherung haben würde.

Zum Thema Pflegeversicherung in Österreich meinte Brandstetter, die Branche hänge von der Politik ab. Er verwies unter anderem auf das von der Regierung bis Jahresende in Aussicht gestellte Konzept im Pflegebereich. Die Nachfrage nach privaten Pflegeversicherungen sei relativ verhalten. Ein Problem sei unter anderem wahrscheinlich die Zweckbindung. Wenn man für die Bedrohung, pflegebedürftig zu sein, anspare, sei die Versicherung wegen der hohen Pflegekosten relativ teuer. Bei einer privaten Pflegeversicherung als Standalone-Produkt bleiben die einbezahlten Prämien im Unternehmen, wenn kein Pflegebedarf anfällt. Brandstetter spricht sich für neue Wege bei der Pflegefinanzierung aus, mit dem Ziel, dass jeder Österreicher im Alter mehr finanzielle Mittel hat, um so selbst zur Deckung der Pflegekosten beizutragen. Der Staat sollte generell private Vorsorge und das Ansparen für das Alter unterstützen, ohne Eingrenzung auf eine reine Pflegeversicherung. Die Kosten des Staates würden etwas geringer. Wer keine Pflege benötige, könne dann über diese Zusatzpension verfügen.

Es gebe in Europa aber Themen wie die Unterversicherung. Betroffen seien davon die Pensionsvorsorge - die Pensionslücke werde europaweit auf rund 2 Billionen Euro jährlich geschätzt -, Naturkatastrophen und bei Großkunden alles, was mit Cyberrisiken zu tun habe.

In den ersten drei Quartalen 2018 hat die UNIQA bei stabilen Prämieneinnahmen mehr Gewinn geschrieben. Das Konzernergebnis vor Steuern ist um 17,1 Prozent auf 212,4 Mio. Euro gestiegen. Darin enthalten sei ein außerordentlicher Veräußerungsgewinn von 47,4 Mio. Euro aus dem Verkauf der indirekten Casinos-Austria-Beteiligung, teilte die UNIQA am Mittwoch mit. Die gesamten verrechneten Konzernprämien waren mit 4,04 Mrd. Euro stabil. Die verrechneten laufenden Prämieneinnahmen inklusive Sparanteile stiegen um 3,1 Prozent auf 3,96 Mrd. Euro. Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen - sank trotz der gestärkten Vorsorge für zu erwartende Schadensereignisse wegen der besseren Kostensituation auf 96,6 Prozent, nach 97,1 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Für die Kohleindustrie hat die UNIQA beschlossen, kein Versicherungs-Neugeschäft mehr zu zeichnen und die Investitionen weiter zurückzufahren, bestätigte das Unternehmen einen "Presse"-Bericht.

(Schluss) itz/rf/ivn

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