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Datum/Zeit: 14.11.2018 12:02
Quelle: APA

RBI um etliche faule Kredite erleichtert - Polenbank-Trennung verdaut


Gewinnbringende Verkäufe notleidender Darlehen - Milliardengewinn nach neun Monaten - Auf Sicht 20 bis 50 Prozent Ausschüttungsquote bestätigt



Die Raiffeisen Bank International hat bis September den Nettogewinn um 28,9 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro angehoben. Haupttreiber war die Entwicklung der Risikokosten, berichtete Bankchef Johann Strobl am Mittwoch. Das Kreditrisiko liegt heuer deutlich unter Vorjahresniveau. Auf mittlere Sicht bestätigt wurde die Absicht, 20 bis 50 Prozent des Konzerngewinns als Dividende weiterzugeben.

Zur erwartbaren Dividende für das zu Ende gehende Jahr 2018 äußerte sich die Bank heute zunächst nicht. Im Oktober hat der Vorstand aber angekündigt, die Aktionäre zumindest mit einer Ausschüttung auf Vorjahresniveau bedienen zu wollen. Für 2017 hatte die RBI 204 Millionen Euro oder 62 Cent je Aktie als Dividende ausgeschüttet.

Die Quote der notleidenden Kredite an den Gesamtkrediten ist auf mittlerweile 4,4 Prozent gesunken. In den ersten neun Monaten hat die RBI zahlreiche Kredite mit Bilanzgewinn verkauft, insgesamt hat sie Nettoauflösungen von früheren Wertberichtigungen von 56 Mio. verbucht. Im Jahr davor waren hingegen Kreditvorsorgen netto für 191 Mio. Euro neu dotiert worden - das war ebenfalls bereits ein niedriger Wert.

Bei den Kreditwertberichtigungen gab es heuer im Jahresvergleich die größten Erleichterungen in der RBI AG (gleich um 142 Mio. Euro), in Rumänien (54 Mio. Euro), Kroatien (43 Mio. Euro), Polen (26 Mio. Euro) und in Russland (19 Millionen). Weil es im Raum Zentral/Osteuropa mit der Wirtschaft besser lief, gab es in vielen Märkten Rückzahlungen sowie Verkäufe von notleidenden Krediten im Volumen von 416 Euro Mio. Euro, was sich in der RBI-Rechnung mit einem positiven Effekt von 95 Mio. Euro niederschlug. In der RBI AG konnten im Rechtsstreit nach der Insolvenz einer isländischen Bank Forderungen von 25 Mio. Euro aufgelöst werden. In Kroatien hatte die Bank im Jahr davor den Ausfall des Großkunden Agrokor zu spüren bekommen. In Rumänien wiederum waren voriges Jahr teure Abschreibungen infolge der dortigen Franken-Kredit-Konvertierung angefallen, was damals 67 Mio. Euro an Wertberichtigungen gekostet hatte. Solche Lasten fielen heuer nicht an.

Im dritten Quartal 2018 hat der RBI-Konzern das Ergebnis im Vergleich zum zweiten Quartal unter dem Strich um 60 Millionen auf 417 Mio. Euro verbessert, nachdem ein im zweiten Quartal verbuchter (voraussichtlicher) Verlust aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska (Polbank) das Konzernergebnis mit 121 Mio. Euro belastet hatte. Dem standen im dritten Quartal ein im Vergleich zum Zweitquartal um 25 Mio. Euro geringeres Betriebsergebnis gegenüber.

Der Verkauf der Polskabank-Kernbank an den französischen BNP Paribas Konzern ist am 31. Oktober auch formal über die Bühne gegangen. Die dafür lukrierten rund 760 Mio. Euro Verkaufserlös entsprachen 0,95 Prozent des Buchwerts. Weil das Polbank-Geschäft in den RBI-Büchern also höher bewertet war als der Verkauf hereinbrachte und der Bank bei der Trennung noch Eigenkapital mitgegeben wurde, setzte es den Veräußerungsverlust, der schon im 2. Quartal in der RBI-Bilanz verbucht worden ist. Auch Währungsverluste sind noch angefallen. Die Fremdwährungskredite der früheren Polen-Tochter blieben bei der RBI.

Der Verkauf in Polen war für die Bank ein wichtiges Projekt, wurde heute bei der Zwischenbilanzvorlage erklärt. RBI-Chef Strobl äußerte sich insgesamt mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. Obwohl das Zinsumfeld nach wie vor sehr schwierig sei, habe man das Zinsergebnis um knapp 5 Prozent verbessern können. Minimal angestiegen ist der Verwaltungsaufwand. Die Russland-Tochter, seit Jahren Cashcow des Konzerns, hat die Gewinne wieder gesteigert. Bis September steuerte das Russlandgeschäft 368 Mio. Euro (Vorjahr: 357 Mio. Euro) Nettogewinn bei.

An der Börse notierte die Aktie der RBI gegen 12 Uhr um 2,5 Prozent höher.

(Schluss) rf/tsk

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