AUA verlagert vier bisher an Swiss vermietete Flugzeuge nach Wien
Austrian Airlines: Im Kampf gegen Billigflieger - AUA verlor
Auftrag der Schweizer Schwester - Reserveflugzeug gegen
Ausfälle
Die Flotte der Austrian Airlines (AUA) am
Flughafen Wien wächst um vier Flugzeuge. Vier bisher in Schweiz bei
der Schwestergesellschaft Swiss eingesetzte Propellermaschinen des
Typs Bombardier DH8-Q400 kommen bis Mai 2019 nach Wien. Der erste
Flieger ist bereits in Wien. Damit endet nächstes Jahr eine 2014
gestartete Kooperation der beiden Lufthansa-Töchter.
Die AUA begründete den Schritt mit dem Konkurrenzkampf in Wien.
Nach den Pleiten von Air Berlin und Niki hatten sich heuer im
Frühjahr mehrere Billigflieger - darunter Wizz Air, Level und
Ryanair mit Laudamotion - breit gemacht. "Wir werden es den Low
Costern am Standort Wien nicht leicht machen", kündigte
AUA-Vertriebsvorstand Andreas Otto am Montag per Aussendung an.
Die vier Dash 8 sollen im nächsten Sommerflugplan auf bestehenden
Strecken im Europa-Netz der AUA eingesetzt werden. Wie AUA-Sprecher
Peter Thier auf APA-Nachfrage sagte, werden die restlichen drei
Flugzeuge zwischen März und Mai 2019 von der Swiss zurückgenommen.
Welche Frequenzen verdichtet werden, steht noch nicht fest. "Wir
haben vier bis fünf Monate Zeit, sie einzuplanen", so der
Pressesprecher.
Nach dem Krisensommer 2018 mit vielen Flugausfällen überlegt die
AUA auch, durch die nun freigewordenen zusätzlichen Kapazitäten
einen Airbus A320 mit rund 170 Sitzplätzen als Reserveflugzeug im
Sommerflugplan bereitzustellen. Im abgelaufenen Sommer stand nur in
der Hauptreisezeit ab Juni eine Dash 8 mit 76 Sitzen als sogenanntes
"Hot Standby Aircraft" - also inklusive Besatzung - zum Abruf bei
Unregelmäßigkeiten parat.
Die AUA hatte ihre Turboprop-Flotte 2014 wegen des Swiss-Auftrags
von 14 auf 18 Flugzeuge aufgestockt. Die AUA flog für die Swiss
unter anderem die Strecke Zürich-Lugano. Nun setzt die Swiss statt
auf die AUA auf Helvetic Airways. Die bestehende Partnerschaft werde
ausgebaut, teilten Swiss und Helvetic am Montag laut sda mit. Ab
2019 sollen bei der Swiss statt bisher vier bis zu acht Flugzeuge
des Typs Embraer E190-E2 von Helvetic zum Einsatz kommen.
(Schluss) pro/tsk
ISIN DE0008232125
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