Grasser-Prozess geht mit Causa Telekom und Valora weiter
Richterin Hohenecker leitet auch Schmiergeldprozess zu
schwarzen Telekom-Kassen und Valora - Pause für Grasser -
Meischberger und Hochegger bleiben auf der Anklagebank
Im Korruptionsprozess gegen Ex-Finanzminister
Karl-Heinz Grasser (ÖVP/FPÖ) und andere in den Causen Buwog und
Terminal Tower Linz wird nach dem 58. Verhandlungstag nun das Thema
gewechselt. Grasser und die meisten anderen erhalten eine
Prozesspause, nur die beiden ebenfalls angeklagten Walter
Meischberger und Peter Hochegger sitzen ab heute, Dienstag, weiter
auf der Anklagebank.
Der Schöffensenat und dessen Vorsitzende, Richterin Marion
Hohenecker, beschäftigen sich nun mit der Telekom-Valora-Anklage
gegen die zwei ehemaligen Lobbyisten Meischberger und Hochegger,
Ex-Telekom-Vorstand Rudolf Fischer sowie zwei weitere Personen aus
der Telekom: Die fünf müssen sich in der Causa "Schwarze
Telekom-Kassen" verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen
Schmiergeldzahlungen an ÖVP, SPÖ und FPÖ/BZÖüber die
Hochegger-Firma Valora durch die teilstaatliche Telekom Austria in
den Jahren von 2004 bis 2009 vor.
Die Eingliederung des Telekom-Prozesses in den
Grasser-Buwog-Prozess resultiert aus der "subjektiven Konnexität",
weil einige Angeklagte dieselben sind, gegen die auch in den
Grasser-Causen verhandelt wird. Ist Hohenecker mit der Causa Telekom
fertig, geht es wieder mit dem Schmiergeldverdacht bei der
Privatisierung der Buwog und der Einmietung der Finanzbehörden in
den Linzer Terminal Tower weiter. Dann müssen die nun pausierenden
Angeklagten, also auch Grasser, wieder vor Gericht erscheinen. Wann
dies der Fall sein wird ist offen.
(Schluss) gru/ggr
ISIN AT00BUWOG001 AT0000809058
WEB http://www.buwog.at
http://www.immofinanz.com
http://www.rlbooe.at
https://www.a1.net