Lenzing legt Lyocell-Ausbau in den USA vorerst auf Eis
Gefahr von Handelszöllen gestiegen - Außerdem bringt
boomender Arbeitsmarkt höhere Kosten für das Projekt mit sich
Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing
legt den Ausbau der Lyocellfaser-Kapazitäten in Mobile, Alabama
(USA) vorerst auf Eis. Auslöser für diese heutige Entscheidung seien
"die steigende Wahrscheinlichkeit höherer Handelszölle, gepaart mit
einer möglichen Überschreitung der Baukosten aufgrund des boomenden
US-Arbeitsmarktes", teilte Lenzing am Mittwochabend mit.
Um die Nachfrage nach Lyocellfasern bestmöglich bedienen zu
können, konzentriere sich Lenzing nun auf die Erweiterung der
Lyocellfaser-Kapazitäten in Prachinburi (Thailand). Das Projekt in
den USA wird aber nicht aufgegeben, sondern regelmäßig überprüft.
Allerdings werde Lenzing nun neben der 25.000-Tonnen-Erweiterung in
Heiligenkreuz im Burgenland in den Jahren 2019 und 2020 "keine
wesentlichen zusätzlichen Lyocellfaser-Mengen auf den Markt
bringen", heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Die Umsetzung
des Expansionsplans bei Lyocell-Spezialstapelfasern werde sich durch
diese Entscheidung verlangsamen. Die Erweiterung der Kapazitäten von
anderen Spezialprodukten bleibe aber auf Kurs.
(Schluss) tsk
ISIN AT0000644505
WEB http://www.lenzing.com