Tschechischer Verkehrsminister: Kapsch wird mit Einspruch scheitern
Kapsch TrafficCom will Mautauftrag für SkyToll/CzechToll nicht
akzeptieren - Minister Daniel Tok: "Man muss auch verlieren
können"
Der tschechische Verkehrsminister Daniel Tok
und die Wettbewerbsbehörde UOHS kritisieren den neuerlichen
Einspruch der österreichischen Kapsch TrafficCom gegen die Vergabe
des Lkw-Mautauftrages an das Konsortium SkyToll/CzechToll. Kapsch
werde mit dem Berufung bei der Wettbewerbsbehörde keinen
Erfolghaben, sagte Tok laut tschechischen Medienberichten vom
Mittwoch.
Die von Kapsch vorgebrachten Argumente seien "leer" und "falsch",
sagte Tok. "Für Kapsch ist das grundsätzliche Kriterium für einen
fairen und transparenten Wettbewerb sein Sieg (...) Man muss auch
verlieren können", schrieb der Minister auf Twitter. Gegenüber dem
Tschechischen Fernsehen fügte er hinzu, das Ministerium habe mit dem
siegreichen Konsortium SkyToll/CzechToll einen Vertrag
unterzeichnet, der gültig sei. Die Ausschreibung sei transparent
gewesen, so Tok.
Die Wettbewerbsbehörde UOHS wies die Behauptung des Chefs von
Kapsch in Tschechien, Karel Feix, zurück, wonach die Behörde auf
politischen Auftrag entschieden habe. Das Verfahren sei völlig im
Einklang mit dem Gesetz zu öffentlichen Aufträgen, der
Verwaltungsordnung und anderen Vorschriften verlaufen, erklärte
UOHS-Sprecher Martin Svanda.
SkyToll/CzechToll wollte das Vorgehen von Kapsch nicht
kommentieren. "Wir konzentrieren uns ganz auf die Vorbereitung eines
neuen Mautsystems, das viel billiger als das bisherige System von
Kapsch sein wird", sagte der Sprecher von CzechToll, Miroslav Benes.
Kapsch hatte am Dienstag bekanntgegeben, einen Einspruch gegen
die Unterzeichnung des Vertrages zwischen dem Prager
Verkehrsministerium und SkyToll/Czech/Toll bei UOHS eingereicht zu
haben. Kapsch beantragte darin den Stopp für die Umsetzung des
Vertrages.
(Schluss) ps/ivn
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