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ATX (Wiener Börse Index)
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Datum/Zeit: 17.08.2018 15:51 Quelle: Erste Bank |
Marktanalyse Österreich
Die europäischen Börsen schlossen auf Wochensicht im tiefroten Bereich, nachdem die Währungskrise in der Türkei für Verunsicherung auf den Märkten sorgte. Die türkische Lira geriet zunehmendes unter Druck, nachdem neue US-Sanktionen (Verdoppelung der Strafzölle auf Stahl und Aluminium) gegen die Türkei in Kraft getreten waren. Auch der Euro geriet durch die Währungsturbulenzen und den starken Dollar unter Druck und fiel auf den tiefsten Stand seit einem Jahr. In diesem Umfeld musste der heimische Leitindex ein deutliches Minus von 3% verzeichnen.
Vor allem der Bankensektor geriet zunehmend unter Druck, da weltweit Kredite in Höhe von rund 200 Milliarden Euro an die Türkei vergeben wurden. Eine systemische Gefahr für den europäischen Banksektor droht derzeit nicht, einzelne Kreditinstitute könnten aber sehr wohl in Schwierigkeiten geraten, hieß es zuletzt. Heimische Banken sind aufgrund des geringen Exposures in der Türkei nicht unmittelbar betroffen, nichtsdestotrotz mussten Erste Group (-6,1 %) und Raiffeisen Bank Int. (- 3,0%) Verluste hinnehmen. Voestalpine (-6,7%) Aktien setzten sich ohne spezifischen Newsflow ans untere Ende der Kurstafel.
Die Aktien der BAWAG (+0,6%) konnten hingegen mit einem leichten Plus aus der Woche gehen. Der Gewinn im 2. Quartal konnte die Erwartungen erfüllen und der Ausblick wurde bestätigt. Für 2018 erwartet das BAWAGManagement unverändert eine Steigerung des Vorsteuergewinns um mehr als 5%. Ebenfalls überzeugen konnten die von Wienerberger (+2,6%) präsentierten Halbjahreszahlen, die im Rahmen der Markterwartungen lagen. Die aktuelle Bewertung der Aktie scheint attraktiv, wir bestätigen unsere Akkumulieren Empfehlung mit einem Kursziel von EUR 22,5.
Die vorgelegten Zahlen der DO & CO (-3,4%) für das 1. Quartal 2018/19 lagen zwar im Rahmen unserer Erwartungen, das Exposure in der Türkei verunsicherte jedoch die Anleger, die Aktie gab auf Wochensicht deutlich nach. Entscheidend für die weitere Entwicklung des DO & CO Aktienkurses sind weiterhin die Entwicklungen in der Türkei sowie die laufenden Ausschreibungen. Die Deal-Pipeline ist gut gefüllt und sollte die Aktie vor den türkischen Turbulenzen weitestgehend schützen. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung der Aktie und bestätigen unsere Akkumulieren Empfehlung.
Ausblick
Auch in der kommenden Woche erwarten wir wieder einen neuen Schwung an Unternehmensberichten: Flughafen Wien, UNIQA, CA Immo, Semperit und SBO werden ihre Halbjahresbilanzen vorlegen, Kapsch wird über das 1. Quartal 2018/19 berichten und EVN über das 3. Quartal 2017/18.
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