AMAG durch US-Zölle im einstelligen Millionenbereich belastet
Gute Wachstumsaussichten im zweiten Halbjahr durch
Inbetriebnahme neuer Anlagen - Weniger Gewinn bei leicht
gestiegenem Umsatz
Der AMAG-Gewinn ist im ersten Halbjahr
etwas niedriger ausgefallen, obwohl der Umsatz ein leichtes Plus
verzeichnete. Ursache sind höhere Rohstoffkosten und die höheren
Vorlaufkosten für die Standorterweiterung in Ranshofen (OÖ), teilte
der Alu-Konzern am Donnerstag mit. Für das gesamte Jahr 2018 dürften
die US-Zölle das Unternehmen "im mittleren einstelligen
Millionen-Euro-Bereich" belasten.
Im Gegenzug geht die AMAG von einem "attraktiven Marktwachstum
bei Aluminium und Aluminiumprodukten" aus. Dank Inbetriebnahme neuer
Anlagen werden in der zweiten Jahreshälfte zusätzliche
Produktionskapazitäten zur Verfügung stehen, sodass mit einem
deutlichen Mengenwachstum im Segment Walzen im Jahr 2018 und in den
Folgejahren gerechnet werden kann. Im Jahr 2018 soll der Gewinn vor
Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 150 und 170 Mio. Euro
liegen. Aufgrund von "Sonderthemen" komme es aber zu hohen
Preisschwankungen. Dazu gehören neben den US-Zöllen auf Aluminium
und US-Sanktionen gegen Russland auch eine von brasilianischen
Behörden angeordnete Kapazitätskürzung der weltweit größten
Tonerderaffinerie.
Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz um 0,8 Prozent auf 539,9 Mio.
Euro (Vorjahresperiode: 535,4 Mio. Euro). Die produzierte Menge lag
mit 204.700 Tonnen aber um fünf Prozent unter dem Vorjahresniveau
(1. Halbjahr 2017: 214.800 Tonnen), "was insbesondere auf die
geplanten Modernisierungstätigkeiten in den Segmenten Metall und
Gießen zurückzuführen ist", heißt es in der Mitteilung der AMAG. Das
EBITDA fiel hingegen, von 92,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2017 auf
86,2 Mio. Euro im aktuellen Halbjahr. Das Betriebsergebnis (EBIT)
fiel von 55,1 Mio. Euro auf 46,0 Mio. Euro. Nach Steuern lag der
Gewinn in den ersten sechs Monaten des Jahres bei 33,0 Mio. Euro,
nach 37,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2017. Das Eigenkapital blieb
mit 608,6 Mio. Euro Ende Juni praktisch unverändert im Vergleich zum
Ende 2017 (607,9 Mio. Euro), die Eigenkapitalquote sank aber von
43,3 Prozent auf 40,9 Prozent, der Verschuldungsgrad stieg von 46,4
auf 56,2 Prozent. Die Anzahl der Mitarbeiter legte um 4,9 Prozent
auf 1.955 zu.
(Schluss Auftakt/Ausführlicher Bericht folgt nach PK) tsk/cri
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