Mehr Verbund-Spielraum für Investitionen, aber auch Akquisitionen
CFO: Halten nach "wertschaffenden Zukäufen" Ausschau -
Nettoverschuldung auf 10-Jahres-Tief gesunken
Das günstigere energiewirtschaftliche Umfeld und
bessere Finanzkennzahlen geben dem Verbund-Stromkonzern mehr
Möglichkeiten für Investitionen und auch Zukäufe, falls sich solche
anbieten. "Wir haben wesentlich mehr Spielraum als wir je hatten",
sagte Finanzvorstand Peter F. Kollmann am Donnerstag in der
Halbjahrespressekonferenz.
Ausschau halte man nach "wertschaffenden Akquisitionen", die die
Strategie des Verbund oder die Ergebnisse unterstützen können.
Außerdem könne man Schulden reduzieren und die Stärke des Konzerns
vergrößern. Im Moment biete sich hinsichtlich möglicher Zukäufe aber
"nicht Spezifisches" an, sagte Kollmann.
Den Investitionsplan, der für drei Jahre (bis 2020) in Summe 1,1
Mrd. Euro vorsieht - vor allem für die Wasserkraft und die Netze -
hebe der Verbund nicht an, aber es gebe mehr Spielraum, um etwa
kurzfristig auch eine Kraftwerksertüchtigung für 100 oder 150 Mio.
Euro zur Effizienzsteigerung vornehmen zu können.
Die Halbjahreszahlen sind ja so gut ausgefallen, dass der Verbund
in dem Zusammenhang kürzlich erneut die Prognosen für das Gesamtjahr
anheben konnte. Insbesondere der Anstieg des Free Cashflow -
gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 von 274 auf 356 Mio. Euro -
erlaube eine Schuldenreduktion und schaffe Spielräume für
Investitionen, sagte der CFO. Investiert werden soll etwa auch
verstärkt in Stromspeicherlösungen, so CEO Wolfgang Anzengruber.
Die Nettoverschuldung wurde seit Ende 2017 von 2,84 auf 2,65 Mrd.
Euro reduziert, den "geringsten Wert seit mehr als zehn Jahren".
"Das gibt uns Widerstandskraft", betonte Kollmann. Das Gearing sank
von 50 auf 46,3 Prozent.
(Forts. mögl.) sp/rf
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